Nach Ansicht von Lothar Matthäus muss der FC Bayern München für Wunschtransfer Harry Kane mindestens 100 Millionen Euro hinlegen. Tottenhams Eigentümer Daniel Levy sei schon lange im Geschäft und habe eine Vorstellung von der Ablösesumme für den Kapitän der Engländer.
Harry Kane
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«Und die ist im dreistelligen Bereich. Wenn diese Vorstellung nicht erreicht wird, zieht er es durch und gibt Kane nicht ab. Davon gehe ich aus», schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne.
Der deutsche Meister habe bei Robert Lewandowski auch gesagt, dass der Weltfußballer für eine «Summe X gehen kann, die sie dann auch bekommen haben. Sie haben ihn auch nicht beim ersten oder zweiten Angebot gehen lassen. Das weiß Levy auch. Man wusste seit Beginn der Verhandlungen um Harry Kane, dass man sehr viel Geduld brauchen würde», erklärte Matthäus (62).
Kane ist Wunschstürmer
Die Bayern konnten Tottenham Hotspur einem Medienbericht zufolge auch mit ihrem zweiten Angebot für Stürmerstar Kane nicht überzeugen. Nachdem die Engländer schon Ende Juni die erste Münchner Offerte abgelehnt haben, soll auch das verbesserte Angebot über 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen den Premier-League-Club nicht beeindrucken, wie am Montag die britische Zeitung «Daily Mail» berichtete. Demnach soll Kane am Mittwoch wieder ins Tottenham-Training für die Saisonvorbereitung einsteigen.
Für den FC Bayern hat die Verpflichtung Kanes weiterhin oberste Priorität. Als größtes Problem im Transferpoker gilt Spurs-Boss Levy, der seinen Torjäger nicht ziehen lassen möchte. «Die Bayern haben - auch nach außen hin - klar hinterlegt, dass Kane ihr Wunschstürmer ist. Je früher es klappt, desto besser. Aber wenn man jetzt auf einmal nervös wird und die andere Seite es merkt, wird Levy vielleicht sagen: 'Okay, jetzt kostet er 110 Millionen'», meinte Matthäus.
«Tormaschine mit einem eiskalten Abschluss»
Ob Kane diese Summe wert wäre, wollte Ex-Weltmeister Matthäus nicht beurteilen. Er sei einer der besten Stürmer der Welt, «eine Tormaschine mit einem eiskalten Abschluss. Aber ob 100 Millionen für einen fast 30-Jährigen das richtige Preisschild ist, darüber kann man diskutieren», meinte Matthäus.
Hätten die Münchner mit Lewandowski um drei Jahre verlängert und ihm eine Gehaltserhöhung gegeben, «wäre es billiger gewesen als das vergangene unzufriedene Jahr plus die Summe, die man jetzt für Kane ausgeben muss.» Der mehrmalige Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski war im vergangenen Sommer zum FC Barcelona gewechselt.(dpa)
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