Mané-Mania in München: Deshalb ist Bayerns Top-Transfer Unterschiedsspieler

von Carsten Germann12:00 Uhr | 22.06.2022
Foto: Imago

Sadio Mané (30) ist da und im sommerlichen München herrschte am Dienstag eine riesige Vorfreude. Der senegalesische Transfer des FC Bayern München vom FC Liverpool gab fleißig Autogramme, posierte mit der Flagge seines Landes für Selfies mit den Fans.

„Er kommt auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu uns“, sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Dienstag nicht ohne Stolz. Der bosnische Bayern-Macher stand vor diesem Transfer unter enormem Druck.

„Ausnahme- und Unterschiedsspieler“

„Mané ist ein Ausnahme- und Unterschiedsspieler“, sagte Sky-Experte Lothar Matthäus (61), 1984 ebenfalls Königs-Transfer der Münchner von Borussia Mönchengladbach, am Dienstag, „er kann jeder Mannschaft der Welt helfen.“

Die Mané-Zahlen in der Premier League haben wir bei Fussballdaten.de schon ausführlich besprochen.

Auch die Pflichtspiel-Werte des Afrika-Meisters von 2022 stehen für sich. 120 Tore erzielte Mané Wettbewerb übergreifend in 269 Spielen für den FC Liverpool, dem er sich 2016 und nach der ersten Saison der „Reds“ mit Jürgen Klopp (55) angeschlossen hatte. Dazu kommen 38 Vorlagen (Quellen: BILD am SONNTAG, Ausgabe vom 19. Juni 2022 / eigene Recherche).

45 Tore in 87 Spielen

Zuvor hatte Mané beim FC Southampton noch eine weitere Station in der Premier League, für die „Saints“ traf er in 74 Pflichtspielen 25-mal (14 Tor-Vorlagen).

Entdeckt und gefördert wurde Mané allerdings ab 2012 bei RB Salzburg. Seine Werte weckten Begehrlichkeiten: Für die „Roten Bullen“ lief er 87-mal auf, markierte dabei 45 Tore und lieferte 32 Vorlagen. Bis 2016 (Naby Keita, RB Leipzig, 29,7 Mio. Euro) war Mané der Rekord-Abgang der Salzburger Bullen, doch er schied im Unfrieden aus Österreich. „Im Sommer 2014 blieb er dem Training und weiteren Terminen fern, flog daraufhin aus dem Kader für das Champions-League-Playoff-Spiel gegen Malmö FF“, schrieb die BILD am SONNTAG dazu, „später erklärte er sein Bedauern, sprach von einem Missverständnis.“

15 Tore in den Knock-out-Spielen

Dabei ist die Champions League die Parade-Liga des Sadio Mané: Er ist in der „Königsklasse“ nicht nur 2019 Sieger mit dem FC Liverpool geworden, sondern seit 2017/2018 auch der zweitbeste Torschütze in den Knockout-Spielen. 

Nur Karim Benzema (34, Real Madrid) war mit 17 Toren in den K.o.-Spielen in diesem Zeitraum noch besser als der Senegalese, der 15-mal netzte. Mané sticht mit dieser Zahl auch den abwanderungswilligen Bayern-Star Robert Lewandowski (33) aus, der seit 2017 ab dem Achtelfinale 13-mal erfolgreich war. Ebenso wie Tor-Maschine Cristiano Ronaldo (37 / Real, Juventus Turin, Manchester United) und Lionel Messi (34 / FC Barcelona, PSG) mit 12 Treffern.

Eben genau dieser Wert macht Mané zum viel zitierten Unterschiedsspieler. Insgesamt markierte er in der höchsten europäischen Liga 24 Tore in 55 Spielen. Sein letztes K.o.-Tor gelang Mané beim 3:2-Auswärtserfolg im Halbfinal-Rückspiel mit dem LFC beim FC Villarreal am 3. Mai 2022. 



Selten hat die Kritik der Medien mit der internen so übereingestimmt wie diesmal.

— Mario Gomez über die Kritik am holprigen Turnierstaat der deutschen Nationalelf gegen Mexiko