Der FSV Mainz 05 hat mit dem torlosen Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach die große Chance vergeben, sich mehr Luft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zu schaffen.
Sonntag, 01.04.2018
Für die Rheinhessen war es bereits das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Mit einem Erfolg hätte sich Mainz vom Relegationsplatz 16 absetzen und den Abstand zum Tabellenvorletzten 1. FC Köln auf acht Punkte vergrößern können.
«Wir sind mit diesem Ergebnis natürlich nicht zufrieden, aber ein Punkt ist mehr als gar nichts. Wir können immerhin mitnehmen, dass wir zusammen kämpfen können», sagte der Mainzer Jean-Philippe Gbamin. Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer meinte: «Ein Tor hätte uns auch heute mal wieder gutgetan. Man muss solche Spiele gewinnen, um oben angreifen zu können.»
Der vom Mainzer Cheftrainer Sandro Schwarz geforderte Neustart nach der Länderspielpause begann vor 30 173 Zuschauern engagiert und mit viel Einsatz, aber alles andere als glänzend. Gegen die in der ersten Halbzeit kaum ins Spiel findenden Gladbacher haperte es sowohl an einem guten Spielaufbau als auch an der Gefährlichkeit in der Offensive - wie schon in den drei Liga-Partien zuvor ohne eigenes Tor.
Die wenigen Aktionen im gegnerischen Strafraum offenbarten die Torabschlussschwäche der Mainzer. In der 17. Minute versuchte es Stefan Bell mit einem Schuss aus knapp 30 Metern, Danny Latza (29.) zog volley ab und Levin Öztunali (42.) schoss Borussia-Torwart Yann Sommer den Ball aus mittlerer Distanz in die Arme. Ohne den mit sieben Treffern beste 05-Stürmer Yoshinori Muto, der wegen einer Knieblessur ausfiel, lief zunächst nicht viel im gegnerischen Strafraum.
Auch bei den über weite Strecken harmlosen Gladbachern klappte nicht viel, obwohl Christoph Kramer und Jannik Vestergaard nach Verletzungspausen wieder in der Startelf standen. Immerhin sorgten die Gäste in der zehnten Minute durch Raffael für Gefahr. Der Schuss des Brasilianers aus halbrechter Position verfehlte das von Renè Adler gehütete Mainzer Tor nur knapp. Ansonsten hatte der frühere Nationalkeeper, den Coach Schwarz erst am Spieltag zur Nummer eins kürte und Florian Schwarz sowie Robin Zentner auf die Bank beorderte, wenig zu tun.
Nach dem Wiederanpfiff blieb Mainz die agilere Mannschaft und hatte durch Pablo Di Blasis (48.) die bis dato hochkarätigste Chance. Von Suat Serdar angespielt, scheiterte er aber an Borussia-Schlussmann Sommer. Nur eine Minute später strich nach einer Ecke ein Kopfball von Stefan Ball um Zentimeter über das Gladbacher Tor. Großes Pech hatte 05-Angreifer Emil Berggreen in der 66. Minute, als sein Kopfball an die Unterkante der Latte knallte und von dort in die Arme Sommers flog. In der hitzigen Schlussphase hatte Mainz dann Glück, dass die Gäste nicht noch zum Sieg trafen.
(dpa)
Das war glaube ich das schlechteste Spiel meiner Karriere. Zum Glück habe ich das Tor gemacht.
— Kevin-Prince Boateng nach dem 2:1-Sieg der Eintracht in Berlin