Der 1. FSV Mainz 05 war in der abgeschlossenen Transferphase recht aktiv auf dem Transfermarkt. Dabei haben Verantwortlichen der Nullfünfer aber gar nicht mal so viel Geld ausgegeben. Denn wie Sportvorstand Christian Heidel nun erklärt, wollen die Hessen lieber ihre eigenen Spieler weiterentwickeln, als auf teures neues Personal zu setzen.
Samstag, 01.10.2022
Insgesamt acht neue Spieler konnten die Mainzer vor der laufenden Saison verpflichten. Dazu kommen noch zwei Leihrückkehrer und vier Eigengewächse, die in diesem Sommer den Sprung zu den Profis geschafft haben. Für die Neuzugänge haben die Hessen 15,3 Millionen Euro ausgegeben. Damit liegen die Nullfünfer auf Platz acht bei den Transferausgaben aller Bundesligisten.
Ihnen ist es wichtiger, die eigenen Fußballer zu fördern, anstatt sehr viel Geld für Neuverpflichtungen in die Hand zu nehmen, wie Heidel der „Bild“ erklärt. „Wir haben viele talentierte Stürmer im Kader und müssen diese entwickeln. Wir geben zum Beispiel Marlon Mustapha die Chance und wollten ihm nicht noch jemanden vor die Nase setzen. Da braucht es dann eben auch mal Geduld“, so der Sportvorstand.
Mustapha ist einer der Leihrückkehrer. In der vergangenen Saison war der Mittelstürmer an den österreichischen Klub Admira Wacker verliehen worden. Dort stand der 21-Jährige bei allen 28 Pflichtspielen in der Startelf, schoss sieben Tore und lieferte sechs Vorlagen. Mit diesen starken Leistungen konnte sich der Österreicher in Mainz empfehlen. In der laufenden Spielzeit kommt der Rechtsfuß unter Trainer Bo Svensson in der Bundesliga bisher aber nur auf fünf Kurzeinsätze.
Ein weiterer Grund, dass Mainz 05 keine teuren Profis verpflichtet, sind die finanziellen Möglichkeiten. „Wir können uns keinen Stürmer mit Fünfzehn-Tore-Garantie leisten“, betont Heidel. Deswegen geben sie Spielern wie Mustapha die Chance, sich in Ruhe weiterzuentwickeln.
Und der Saisonstart bestätigt diese Taktik bisher. Die Nullfünfer sind ordentlich in die laufende Spielzeit gestartet. Mit elf Punkten nach sieben Spielen steht man aktuell auf Platz acht in der Tabelle. Drei Siege, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden: Das ist die Bilanz der Mannschaft von Svensson. Nach der Länderspielpause geht es für die Mainzer zum SC Freiburg.
Ich bin nicht abergläubisch, das bringt Unglück.
— Raymond Domenech, Vize-Weltmeister-Trainer Frankreichs.