Nach der Freistellung von Anwar El Ghazi aufgrund eines israelfeindlichen Posts hat sich Trainer Bo Svensson hinter die Entscheidung des FSV Mainz 05 gestellt. "Ich finde es richtig, dass wir es so gemacht haben", sagte der Däne am Donnerstag. Das Team habe die Entscheidung des Klubs "gut und sehr gefasst aufgenommen".
El Ghazi hatte bei Instagram unter anderem den Spruch "Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein" geteilt. Die Redewendung wird häufig auch von der Hamas genutzt. Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken sollte, Israel wird so gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen.
Die Freistellung des 28 Jahre alten Niederländers, der erst Ende September als zuvor vertragsloser Profi nach Mainz gewechselt war, sei aus sportlicher Sicht "natürlich nicht optimal. Damit müssen wir klarkommen", sagte Svensson. Aktuell sei es aber nicht geplant, einen Ersatz für die Offensive zu verpflichten.
Das Thema soll vor der Bundesliga-Partie des bislang sieglosen Tabellenvorletzten am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Bayern München ausgeblendet werden. "Wir versuchen, uns zu fokussieren", sagte Svensson. Nach zuletzt drei Liga-Heimsiegen gegen die Münchner sei es nun jedoch "eine andere Ausgangslage".
Fraglich für das Spiel sind Torhüter Robin Zentner sowie die beiden Offensivkräfte Karim Onisiwo und Brajan Gruda.
(sid)
Zum Glück war er heute nicht Roque Senior.
— Klaus Augenthaler, Trainer von Bayer Leverkusen, über den Brasilianer Roque Junior.