Der frühere Meistertrainer Felix Magath sieht auch mit 68 Jahren seine Karriere noch nicht als beendet an.
«Ich habe alles erlebt und einen Erfahrungsschatz wie kaum ein anderer. Ich weiß, wie der Fußball funktioniert, weil ich in allen Ligen gespielt, in verschiedenen Positionen und Clubs gearbeitet habe. Ich weiß, was ich kann - und dass ich noch in der Lage bin, Profiklubs zu helfen», sagte der Europameister von 1980 im «Kicker». «Vor 100 Jahren war man mit 68 scheintot. Heute ist das anders. Ich kann noch etwas geben, ob es 1. oder 3. Liga ist. Dort wird auch Fußball gespielt.»
Er habe sein ganzes Leben nichts anderes gemacht als Fußball. Deshalb sei es für ihn ein Riesenproblem loszulassen, sagte Magath, der den FC Bayern zweimal zum Double (2005, 2006) und den VfL Wolfsburg sensationell zur Meisterschaft (2009) geführt hatte. Magath, der auch als Funktionär tätig war, sieht seinen nächsten Job wieder als Trainer. «In dieser Position kann ich am meisten einbringen. Als Spieler habe ich rechtzeitig aufgehört, bevor ich vom Feld gehumpelt bin. Ich kenne auch als Trainer meine Grenzen, aber ich weiß, dass ich noch in der Lage bin, Mannschaften zu helfen.»
Auch das Ausland sei denkbar. «Ich habe mit den Vertretern aus dem Kosovo ja gesprochen. Da sind engagierte Leute am Werk. Auch nach China würde ich wieder gehen», betonte der frühere Mittelfeldstar. Zuletzt war Magath über die Firma Flyeralarm als Berater der Würzburger Kickers und Admira Wacker Mödling tätig. «Vor dem Corona-Hintergrund hätte ich mir Würzburg und Mödling sparen können», sagte Magath. Seinem Ruf hätten die Jobs aber nicht geschadet.
Er bilde sich aktuell weiter im Fußball, erklärte der langjährige Coach. Zudem schaue er auch Handball, Skispringen, Darts und englischen Fußball. «Ja, ich könnte ruhiger leben. Aber ich habe es mir nie bequem gemacht», beschreibt sich Magath.
(dpa)
Wenn ich heute fünf Talente einbaue und mehrere Spiele hintereinander verliere, dann lassen die Leute an den Blumen, die sie mir zuwerfen, plötzlich die Töpfe dran.
— Otto Rehhagel