Felix Magath (68) war
am Samstag zurück auf der Trainerbank, doch anders als beim 3:0 gegen 1899Hoffenheim, als der Interimscoach vom Hotel Corona bedingt seine Anweisungen
gab, reichte es bei Bayer 04 Leverkusen (1:2) nicht zu einem weiteren
Erfolgserlebnis. Hertha BSC rutschte auf Platz 17 ab.
Dass die Berliner einen Ü60-Trainer holten, diese Situation
gab es vor exakt 10 Jahren schon einmal. Damals übernahm der 73 Jahre alte
Trainer-Veteran Otto Rehhagel, zum Liga-Start 1963 selbst Spieler bei Hertha
BSC, den in Abstiegsnot geratenen Berliner Klub.
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Rehhagel gewann nur 3 der 14 verbleibenden Spiele
(1:0 gegen Bremen, 3:1 in Mainz und 3:1 am 34. Spieltag gegen 1899 Hoffenheim),
er rettete Hertha damit zwar in die Relegation, doch Berlin stieg nach 1:2 und
2:2 gegen Fortuna Düsseldorf trotzdem ab, Mission gescheitert
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Letzte Hoffnung Lattek – So lautete das Motto im
April 2000 bei Borussia Dortmund, „Udo Lattek? Ich dachte erst an einen Aprilscherz“, sagte Bayern-Profi Markus Babbel damals zur Verpflichtung des
65-jährigen Trainer-Oldies beim in die Abstiegszone gerutschten Titel-Favoriten
(!) BVB, Lattek löste den erfolglosen Bernd Krauss ab und hielt die Dortmunder
mit nur 2 Siegen aus 5 verbleibenden Spielen in der Bundesliga – Lattek
startete mit einem 2:2 in Duisburg in die gelungene Mission in Dortmund
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Die letzte Mission des Thomas Schaaf (60) war es
2021, Werder Bremen in der Liga zu halten, am 33. Spieltag übernahm der
„Double“-Trainer von 2004 die Norddeutschen – und scheiterte, 2:4 gegen
Borussia Mönchengladbach
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Friedhelm Funkel (68) hat einige Vereine aus
prekären Situationen gerettet – so auch den 1. FC Köln, den der Rheinländer
2002/2003 schon einmal trainiert hatte – 8 Spiele reichten 2021, um Köln über
die Relegation gegen Holstein Kiel (0:1 / 5:1) vor dem Abstieg zu bewahren,
Funkel begann seine Mega-Aufgabe auf Platz 17 und am 17. April 2021 mit einem
deftigen 0:3 im Derby bei Bayer Leverkusen, trotzdem: Mission gelungen!
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Gleich zwei Mal rettete Hubertus Jozef Margaretha
Stevens (68), genannt Huub (Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nicht
möglich), den VfB Stuttgart, der „Jahrhundert-Trainer“ des FC Schalke 04
übernahm die völlig verunsicherten Schwaben 2014 von Thomas Schneider bzw. von
Armin Veh und schaffte mit nur 1,20 bzw. 1,23 Punkten pro Spiel die Rettung,
2015 auch im direkten Duell, dem Nerven-Krimi beim SC Paderborn (2:1), Mission…
erfolgreich beendet!