Lothar Matthäus, der ehemalige Spieler des FC Bayern München, ist als Sky-Experte aktuell tätig. Seit längerem teilt er seine Meinungen in seinen Sky-Kolumnen „So sehe ich das“. Nun äußerte sich der gebürtige Erlanger zum Sadio Mané-Transfer. Zudem erklärte er, welchen Chelsea-Stürmer er als idealen Nachfolger für den wechselwilligen Robert Lewandowski sieht.
„Die Verpflichtung von Sadio Mané ist fantastisch. Und das nicht nur für den FC Bayern, sondern für die ganze Bundesliga. Dass so ein großartiger Fußballer in unserer Liga spielen wird, ist einfach klasse“, so der 61-Jährige in seiner Kolumne.
Matthäus schwärmt weiter: „Mané ist ein Ausnahme- und Unterschied-Spieler. Er hat mit Liverpool Tore und Assists in einer Art und Weise und in einer Regelmäßigkeit geliefert, wie dies nur wenig andere Spieler auf der Welt in den vergangenen Jahren geschafft haben. Er ist auch für Senegal ein wunderbarer Botschafter des Fußballs und hat sie nicht nur WM geschossen. Ich freue mich wirklich sehr, ihn im Bayern-Trikot zu sehen. Respekt und Glückwunsch an alle, die an diesem Transfer nach München beteiligt waren!“
Die Frage wird sein: „Auf welcher Position möchte ihn Julian Nagelsmann wirklich sehen? Soll er für Lewandowski als richtiger Mittelstürmer agieren? Ich sehe ihn dort eher nicht“, mein Matthäus.
Der ehemalige defensive Mittelfeldspieler ist sich unschlüssig, wo der neue Neuzugang spielen wird: „Wenn man es genau nimmt, spielt er links auf dem Platz von Kingsley Coman. Oder bauen die Bayern für den Abgang von Serge Gnabry vor? Wenn Gnabry und Lewandowski bleiben, hätte man ein Überangebot, denn Müller, Sané und Musiala sind auch noch da.“
„Ich habe in der Vergangenheit die Transfers und die Kader-Breite kritisiert. Wenn zwei Spieler ausgefallen sind, hat sich die Mannschaft quasi von selbst aufgestellt und das ist nicht Bayern-like“, findet Matthäus.
Er fährt fort: „Wenn Lewandowski doch noch bleiben sollte, wonach es nach all den Aussagen und dem verlorenen Vertrauen für mich weiterhin nicht aussieht, muss Mané entweder im Zentrum stürmen, oder der Klub legt nochmal nach und investiert das Lewandowski-Geld samt Gehalt in eine wahre Nummer 9 a la Romelu Lukaku, den es aber offensichtlich zurück zu Inter zieht.“
Der belgische Nationalspieler hatte sich sicherlich seine Rückkehr in die Premier League und vor allem zu seinem Jugendverein anders vorgestellt. Im vergangenen Sommer wechselte der damalige Inter-Stürmer für 113 Millionen Euro Ablöse zu den „Blues“. Der Stürmer will einfach nur weg und möchte am liebsten wieder nach Inter wechseln.
Matthäus ist der Meinung, dass der 29-Jährige die einzige und ideale Lösung für die Nachfolgersuche des polnischen Weltfußballers wäre: „Ich sehe in Lukaku weiterhin die einzige und ideale Alternative für den polnischen Superstar.“
„Oder Nagelsmann macht den Guardiola, und die Bayern spielen mit drei Angreifern, aber ohne Stoß-Stürmer. Sie würden dann auch hier neue Wege gehen und vom Bayern-System abweichen“, spekuliert Matthäus.
Der Experte weiter: „Denn im Grunde gab es bei Bayern immer einen richtigen Neuner: Gerd Müller, Elber, Pizarro, Klose, Gomez, Lewandowski und viele mehr. Ich wünsche mir weiterhin, dass Robert bleibt, und dann würde Bayern mit dieser Offensive die Champions League so richtig angreifen können.“
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Bayern war so pleite wie vor etlichen Jahren Schalke und Dortmund zusammen. Toter geht es nicht. Csernai war der Rettungsanker für den FC Bayern.
— Paul Breitner