Im ersten Teil der „SPORTreportage“ gab Joshua Kimmich letzte Woche einen Einblick in sein Privatleben und das Thema Freundschaften im Fußball. Im zweiten Teil sprach der 25-Jährige über seine eigene Leistung im deutschen Classico gegen Borussia Dortmund und die Extra-Prozente für den Erfolg.
Im Top-Spiel bei Borussia Dortmund gelang Kimmich das Siegtreffer. Auch wenn er daraufhin von allen Seiten mit Lob überschüttet wurde, äußerte er sich über seine eigene Leistung kritisch: „Das Tor kam eigentlich zu einer Phase, in der ich nicht so gut im Spiel war. Wenn man mal ganz ehrlich ist, war es jetzt kein Top-Spiel von mir. Ich hatte mir mal das ein oder andere mal vorgenommen, in so einer Situation den Ball zu chippen.“
Und ergänzt: „Das ist dann schon noch im Kopf, wenn das schief geht, dass der ein oder andere denkt, der hat sie nicht mehr alle, dass er jetzt in der Situation lupft. Vor allem, wenn er davor kein klasse Spiel zelebriert hat.“ Am Ende war jedoch die Freude groß über den entscheidenen Treffer im Meisterschaftsduell.
In der Dokumentation wird jedoch auch deutlich, dass der deutsche Nationalspieler abseits des Platzes alles für den Erfolg auf dem Spielfeld gibt. Mit seinem Freund Tim Lobinger, ehemaliger Athletiktrainer von RB Leipzig, trainiert er regelmäßig. Lobinger über die Trainingseinheiten mit Kimmich: „Bei ihm muss man wirklich viel erklären und ihn ständig füttern, sonst verliert er den Spaß. Auch ich muss mich weiterentwickeln. Denn wenn es immer nur dieselben Sachen sind, die trainiert werden, reicht ihm das nicht. Joshua Kimmich will sich entwickeln. Er will nicht stagnieren. Stillstand ist das Schlimmste für ihn, was es gibt.“
Auch der Mittelfeldspieler muss sich manchmal zu den zusätzlichen Einheiten zwingen, wie er gegenüber der „SPORTreportage“ verriet: „Viele Male, als ich hier hergekommen bin und mental sowie körperlich erschöpft war und dachte ich, wieso mache ich das heute überhaupt? Ich will jetzt am liebsten zu Hause auf dem Sofa liegen und mich entspannen. Doch ich merke, wenn ich hier dann arbeite, laufe ich mental und körperlich frischer aus der Tür heraus.“ Derzeit machen sich die privaten Einheiten auf dem Platz bezahlt, wie Kimmich jedes Wochenende aufs Neue beweist.
(fussballeck)
Wenn ich mich richtig erinnere, sagte er mir, dass er eigentlich einen anderen Spieler beobachten wollte, nicht mich.
— Frankfurt-Idol Jay-Jay Okocha in einem Kicker-Interview über seinen Entdecker Dragoslav ,,Stepi" Stepanovic.