Nach seinem Tor zum 2:0-Endstand im Europa-League-Spiel gegen BK Häcken teilte Leverkusens Patrik Schick seine Freude mit zwei besonderen Menschen: Dr. Karl-Heinrich Dittmar und Dr. Stefan Porten. Der Tscheche feierte seinen ersten Treffer seit 284 Tagen mit der medizinischen Abteilung und der Bank. „Es war emotional, nach so langer Zeit. Ich bin sehr zufrieden, dass ich mit dem Staff und meinen Mitspielern feiern konnte“, sagte Schick nach dem Spiel bei „RTL“.
Sonntag, 03.12.2023
Zuletzt traf der Stürmer am 19. Februar 2023 im Bundesligaspiel gegen Mainz 05 (2:3). Schon damals litt der 27-Jährige Wochen zuvor unter Adduktorenproblemen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass diese ihn nur kurze Zeit später zu einer monatelangen Pause zwingen würden. „Es war nicht leicht, nach so einer langen Verletzung zurückzukommen“, so der Offensivspieler.
Ursprünglich sollte er sein Comeback schon im Oktober geben, doch eine Wadenverletzung warf ihn zurück. Das Gespür vor dem Tor, dass ihn in der Saison 2021/22 mit 24 Treffern auszeichnete, scheint er dennoch nicht verloren zu haben. In der 63. Minute kam Schick nach einem Faserriss in der Wade zu seinem Comeback. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung versenkte er den Ball im gegnerischen Kasten.
Dabei hätte er schon davor treffen können, wie er rückblickend verriet. „Ich glaube, schon der erste Schuss hätte reingehen können.“ Bei seinem ersten Abschluss hatte Teamkollege Noah Mbamba im Weg gestanden und verhinderte ein mögliches Tor. Nur wenige Sekunden später verwandelte Schick jedoch eine flache Hereingabe von Josip Stanisic. „Josip hat mich gut gefunden – und dann war es relativ einfach.“
Mannschaftskollege Jonas Hofmann freute sich bei „RTL“ für seinen lange verletzten Mitspieler. „Ich glaube, das tut ihm und der Mannschaft gut“, sagte der 31-Jährige. „Es war nicht einfach für ihn, heute reinzukommen bei so einem Spiel auf so einem Geläuf. Ich glaube, man hat es gemerkt, dass sich jeder für ihn gefreut hat. Es war ein schönes Zeichen, dass er dann zur Bank gerannt kam und alle auf ihn draufgegangen sind.“
Bei aller Euphorie richtet Schick seinen Fokus nun auf das bevorstehende Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund am Sonntag. Der Tabellenführer aus Leverkusen geht mit breiter Brust in das Topspiel gegen inkonstante Dortmunder. „Wir haben einen guten Lauf momentan und jetzt noch sechs Spiele bis zur Winterpause. Da wollen wir genau so weitermachen“, kündigte der Tscheche an.
Derzeit sei er noch nicht fit genug für volle 90 Minuten. Verein und Spieler dürften hoffen, dass dies bis zum Januar der Fall sein wird. Der 27-Jährige könnte Victor Boniface in der Startformation der „Werkself“ ersetzen, der voraussichtlich für Nigeria beim Afrika-Cup spielen wird.
Liebe und Fußball – beides geht aufs Herz.
— Fußball-Moderator Reinhold Beckmann