LEV: Nächster Rekord und Meistertitel?

von Carsten Germann08:30 Uhr | 08.04.2024
Foto: Imago

Bayer Leverkusen kann im Heimspiel gegen Werder Bremen am kommenden Sonntag erstmals in seiner Vereinsgeschichte Deutscher Meister werden. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf die Ungeschlagen-Serie der Bayer-Elf und weitere Top-Werte.

Wenn es läuft, dann geht alles! Union Berlins Trainer Nenad Bjelica (52), als Spieler in Albacete, bei Betis Sevilla und UD Las Palmas in Spanien, übersetzte nach dem 0:1 (0:1) gegen Bayer Leverkusen für Xabi Alonso (42) eine Frage aus dem Spanischen.

„Dein Spanisch ist besser als mein Deutsch“, sagte der Fast-Meistertrainer – und hatte in der lockeren Atmosphäre im Presseraum des Stadions an der Alten Försterei die Lacher auf seiner Seite.

Nein, Bayer Leverkusen ist nicht „lost in Translation“, sondern auf absolutem Rekord-Kurs.

16 Punkte Vorsprung

16 Punkte liegen zwischen den Leverkusenern und Bayern München, das im Parallelspiel mit 2:3 beim Liga-Neuling 1. FC Heidenheim verlor (Fussballdaten.de berichtete).

  • Bayer Leverkusen blieb indes im 28. Liga-Spiel in Folge ungeschlagen.
  • Spiel 29 gegen Werder Bremen könnte nicht nur das Meisterspiel, sondern der alleinige Rekord werden.
  • 28-mal blieben die Bayern unter Alonso-Landsmann Pep Guardiola (53) 2013/2014 ohne Niederlage. Ein 0:1 beim FC Augsburg durch ein Tor von Sascha Mölders („Die Wampe von Giesing“) beendete damals diese Rekord-Serie in der Liga.
  • Den größten Vorsprung aller Meister in 60 Jahren Bundesliga arbeitete der FC Bayern 2012/2013 unter Guardiolas Vorgänger Jupp Heynckes (78 / „Wie geht es Jupp?“) heraus – 25 Punkte brachten die Münchner zwischen sich und Borussia Dortmund, das auch das deutsche Duell im Champions-League-Finale in Wembley (1:2) verlor.

Gegen Werder Bremen kann Bayer 04 die beste Saison seiner Bundesliga-Zugehörigkeit (seit 1979) mit dem Titelgewinn krönen.

2002

Werder Bremen? Da war doch mal was! Stimmt. Am 32. Spieltag der Fast-Meister-Saison 2001/2002 verdarben die „Werderaner“ der Mannschaft von Trainerlegende Klaus Toppmöller die mögliche Meisterfeier in der BayArena – 2:1. LEV-Torhüter Hans-Jörg Butt verschoss dabei einen Elfmeter gegen Werder-Schlussmann Frank „Fäustel“ Rost.

Borussia Dortmund – zuvor mit 5 Punkten im Rückstand – zog durch ein spätes 2:1 gegen Köln heran und eine Woche später in Hamburg (4:3) an den Rheinländern vorbei, als Leverkusen mit 0:1 in Nürnberg unterlag.

Das alles („Et iss so bitter für uns“ / Reiner Calmund) könnte ab nächsten Sonntag Nostalgie sein.

Würde die Ungeschlagen-Serie ausgerechnet gegen Bremen reißen, hätte Leverkusen eine Woche später ausgerechnet bei dem Team, dass 2002 noch die Schale schnappte, den nächsten Matchball – beim BVB.

Viele Konjunktive, aber die Wahrheit sind 28 ungeschlagene Leverkusen-Spiele in Folge und 16 Punkte vor dem Rekordmeister Bayern.



Ich bin schon ziemlich intim... ähm immun dagegen geworden!

— Fredi Bobic über Kritik an seiner Person.