Leipzig macht in Unterzahl Sieg perfekt

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:34 Uhr | 08.04.2017
Mittendrin der Torschütze: RB-Angreifer Yussuf Poulsen
Foto: PIXATHLON/SID

RB Leipzig ist der Champions League einen Schritt näher gekommen. Der Rekord-Aufsteiger gewann sein Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen durch einen Last-Minute-Treffer von Yussuf Poulsen in der vierten Minute der Nachspielzeit 1:0 (0:0) und bleibt dank des dritten Sieges in Serie klar auf Kurs Königsklasse. Sechs Minuten zuvor hatte RB-Abwehrchef Willi Orban die Gelb-Rote Karte gesehen.

Vor 42.558 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, bestimmte RB über weite Strecken das Spiel, vor dem Tor waren Timo Werner und Co. aber zunächst nicht zwingend genug.

Der schwedische Nationalspieler Emil Forsberg spielte in Gedenken an die Opfer des Anschlags in der Stockholmer Innenstadt am Freitag mit Trauerflor.

Angetrieben vom sehr agilen Forsberg bestimmten die Hausherren zu Beginn klar die Partie. Marcel Sabitzer (3. und 10.) und Nationalspieler Werner (9.) vergaben jedoch gute Chancen zur Führung. Bayer-Torhüter Bernd Leno bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand.

Danach verlor RB etwas an Schwung, ohne dass Leverkusen daraus zunächst Kapital schlagen konnte. Die Werkself blieb lange Zeit harmlos und beschränkte sich auf die Defensive. Das hätte Leipzigs Spielmacher Forsberg bei seinem Schlenzer von der Strafraumgrenze (28.) beinahe bestraft.

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wagten sich die Gäste mehr nach vorne. Etwas Pech hatten sie, dass Schiedsrichter Robert Kampka (Mainz) nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte, nachdem RB-Verteidiger Stefan Ilsanker der Ball an den angelegten Arm geprallt war.

Zur zweiten Halbzeit brachte Bayer-Trainer Tayfun Korkut für Karim Bellarabi in Leon Bailey einen neuen Flügelspieler. Der Jamaikaner hatte sich unter der Woche auf seinen sozialen Netzwerkseiten mit einem Boxer angelegt und dafür einen Rüffel von Bayer-Sportchef Rudi Völler bekommen.

Die Leipziger taten sich ungewohnt schwer damit, Chancen herauszuspielen. Leverkusen stand mit zwei Viererketten tief, das unter Korkut-Vorgänger Roger Schmidt praktizierte Offensiv-Pressing fand so gut wie gar nicht statt. In der 68. Minute stand Bayer aber doch mal zu hoch und verlor den Ball, RB-Torjäger Werner konnte das aber trotz seiner Schnelligkeit nicht ausnutzen. Poulsen machte es dann kurz vor Schluss besser.

(sid)



In der Pressekonferenz drehen sich von zehn Fragen an mich fast alle um Abramowitsch.

— Kai Havertz, FC Chelsea, in BILD am SONNTAG zur Frage, wie er die Situation um den Klub und Besitzer Roman Abramowitsch seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wahrnimmt.