In der Kabine stimmten die Stuttgarter Profis schon mal lautstark Europapokalrufe an.
Nach dem berauschenden 4:1 beim FC Bayern, dass der Ex-Münchner Holger Badstauber «fast schon surreal» nannte, könnte der Aufsteiger nach einer «Wahnsinns-Rückrunde», wie der zweifache Torschütze Daniel Ginczek schwärmte, tatsächlich noch als Tabellensiebter der Bundesliga in die Europa League einziehen.
Voraussetzung: Die Bayern gewinnen das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt, dann ginge es in die Europa-League-Qualifikation. «Ich werde das Pokalfinale mit einem Glas Rotwein im Fernsehen anschauen», sagte Trainer Tayfun Korkut gelassen. Der 44-Jährige übernahm den VfB Ende Januar auf Rang 14. Die Fans empfingen ihn mit Ablehnung, aber Korkut verlor von 14 Partien lediglich eine und holte 31 Punkte.
Mit «lehrbuchmäßigen Kontern» (Kapitän Christian Gentner) und einer brutalen Effektivität überrumpelten die Schwaben auch ohne Torjäger Mario Gomez, der Vater geworden war, den Meister. Neben Ginczek trumpften offensiv die weiteren Torschützen Anastasios Donis und Chadrac Akolo auf. Vor allem der pfeilschnelle Grieche Donis drehte auf und will jetzt «wahrscheinlich bleiben». Hinten war der bärenstark haltende Ron-Robert Zieler nur einmal zu überwinden, von Corentin Tolisso. «Es hat einfach alles geklappt», staunte Zieler.
(dpa)
Der Schüler kann froh sein, dass Frühling ist, sonst hätte er sich eine Lungenentzündung geholt.
— KSC-Trainer Max Merkel über seine Stürmer.