Trainer Florian Kohfeldt hält Transfers in der Größenordnung von 80 Millionen Euro bei Werder Bremen auf lange Sicht für utopisch.
«80 Millionen sind für uns natürlich außerhalb unserer Realität», sagte Kohfeldt bei der Abschlussveranstaltung des 65. Fußballlehrer-Lehrgangs, bei der er als «Trainer des Jahres» ausgezeichnet wurde. Mit ironischem Unterton fügte er an: «Wir wollen natürlich auch unsere Grenzen verschieben. Das werden keine 80 Millionen werden. Aber vielleicht kauft wer ja mal einen von uns für so viel Geld.»
Dass Rekordmeister FC Bayern für eben jene Summe den französischen Weltmeister Lucas Hernández gekauft hat, löst bei Kohfeldt «keinen Neid und keine Missgunst aus. Die Bayern haben sich das erarbeitet. Und grundsätzlich steigert es die Attraktivität der Bundesliga, wenn solche Qualitätsspieler kommen.»
Von dem kürzlich erstmals für die Nationalmannschaft nominierten Maximilian Eggestein verlangt Kohfeldt keine Dankbarkeit bei seiner Entscheidung über einen Verbleib oder Vereinswechsel. «Die Jungs sind weder mir noch dem Verein zu Dankbarkeit verpflichtet. Sie haben schon genug zurückgezahlt», sagte Kohfeldt bei der Abschlussveranstaltung des 65. Fußballlehrer-Lehrgangs, bei der er als «Trainer des Jahres» ausgezeichnet wurde und bezog sich dabei auf Maximilian Eggestein (22) und dessen Bruder Johannes (20).
Der unter anderem von Borussia Dortmund umworbene Maximilian hatte am Vortag erklärt, er habe eine Entscheidung getroffen, ohne diese zu nennen. Dass damit sein Verbleib in Bremen sicher sei, sei Interpretationssache, erklärte Kohfeldt. Er glaube an gute Argumente von Werder, sagte aber auch: «Bei Johannes bin ich sehr sicher, dass es für ihn gut ist, noch in Bremen zu bleiben. Bei Maxi kann man das sicher von zwei Seiten betrachten.»
(dpa)
Als Single direkt an der Uni Bielefeld wohnen ist wie im Supermarkt.
— Ansgar Brinkmann