Köln verpasst den Sieg, Augsburg einen Rekord

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:25 Uhr | 31.03.2024
Köln verpasst den Sieg, Augsburg einen Rekord
Foto: IMAGO/Frank Hoermann/SID/IMAGO/Frank Hoermann/SVE

Der 1. FC Köln kommt im Kampf gegen den Abstieg nicht vom Fleck. Beim FC Augsburg ergatterte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz im fünften Auswärtsspiel nacheinander einen Punkt, ist aber nun auch schon seit sieben Spielen ohne einen so dringend benötigten Sieg. Nach dem vor allem in der zweiten Halbzeit turbulenten 1:1 (1:1) in Schwaben hängen die Kölner somit weiter auf dem 17. Platz fest.

Die Augsburger, die mit einem fünften Sieg in Serie einen Vereinsrekord für die Bundesliga aufgestellt hätten, gingen durch Arne Maier zunächst in Führung (18.). Danach ermöglichten die Gastgeber, die bis auf drei Punkte an den sechsten Platz herangekommen wären, den Gästen den Ausgleich durch David Selke (33.). Bis zum Schlusspfiff vergaben danach beide Mannschaften beste Chancen zum Sieg.

Das erneute Unentschieden ist für Köln freilich zu wenig. "Wir wissen, dass wir jetzt in der Crunch-Time sind. Wir wissen, dass wir Siege brauchen, um über den Strich zu kommen", hatte Trainer Schultz vor dem Spiel bei DAZN betont. Entsprechend offensiv und folglich auch mit Mut zum Risiko hatte er seine Mannschaft ausgerichtet.

Ehe die Kölner richtig gefährlich werden konnten, lagen sie freilich schon zurück: Nach einem weiten Einwurf von Kevin Mbabu verlängerte Philipp Tietz unbedrängt auf Maier, der den gesperrten Top-Scorer Ermedin Demirovic als Zehner und auch gleich mal als Torschütze vertrat. 

Augsburg wirkte weitaus lebhafter und strukturierter als die Gäste. Und doch fiel wie der Blitz aus heiterem Himmel der Ausgleich. Die Augsburger verloren in der Kölner Hälfte den Ball und waren hinten völlig offen, als Florian Kainz gedankenschnell Sargis Adamyan steil schickte - dessen Querpass musste Selke musste nur einschieben. 

Augsburg wirkte danach ein bisschen angeknockt, hatte jedoch weiter gute Torchancen: FC-Torhüter Marvin Schwäbe verhinderte zwei Mal jeweils gegen Kristijan Jakic den erneuten Kölner Rückstand (35. und 45.+3). Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck noch einmal, auch die Kölner aber waren in der bisweilen turbulenten zweiten Halbzeit durch Adamyan und Jan Thielmann dicht dran an einem Treffer. 

Die besten Chancen zum Sieg der Augsburger besaßen der eingewechselte Dion Beljo, dessen Hacken-Ball Thielmann von der Linie (70.) kratzte, und Ruben Vargas. Der Schweizer Nationalspieler scheiterte kurz vor Schluss aus kurzer Distanz am stark parierenden Schwäbe (87.).

(sid)




Der Trainer von Karlsruhe, Herr Schäfer, attackiert mich Jahr für Jahr und haut mir durch seine Presseleute eins drüber. Bei jedem anderen wäre ich vielleicht zum Schiedsrichter gegangen und hätte es zugegeben. Bei Herrn Schäfer tue ich das nicht.

— Andreas Möller, BVB, zu seiner legendären Elfmeter-Schwalbe gegen den KSC.