Borussia Dortmund macht weiter Nägel mit Köpfen. Im Anschluss an das 0:0 gegen den AC Mailand in der Champions-League-Gruppenphase gab der deutsche Vizemeister die Vertragsverlängerung von Torhüter Gregor Kobel (25) bis 2028 bekannt. Der Schweizer kann schon in dieser Saison einige BVB-Torwart-Idole überholen.
„Diese Mannschaft hat Potenzial, um Titel zu gewinnen“, sagte Kobel am Mittwoch in Dortmund, „auf diesem Weg will ich den nächsten Jahren einer der Spieler sein, die jeden Tag vorangehen, um dann irgendwann gemeinsam etwas Großes zu feiern.“
50 Millionen-Paket?
- Kolportierte 50 Millionen Euro Gehalt soll Kobel laut BILD (Auslands-Ausgabe) in 5 weiteren Jahren in Dortmund kassieren.
- Damit verdreifacht er pro Saison sein bisheriges, kolportiertes Gehalt von 3,5 Mio. Euro.
- 15 Millionen Euro hatte Borussia Dortmund 2021 für den Schweizer an den VfB Stuttgart bezahlt. In die Bundesliga kam „Greg“ bereits 2016, über die TSG 1899 Hoffenheim.
- Nur ein Torhüter-Transfer war innerhalb der Bundesliga teurer: Schalkes Manuel Neuer schloss sich 2011 für 30 Mio. Euro dem FC Bayern München an.
- Der 25-Millionen-Transfer von Bernd Leno von Bayer Leverkusen zum FC Arsenal ist ein externer Wechsel.
6-mal spielte Kobel in dieser Saison für die Schwarzgelben.
3 BVB-Torhüter
Bleibt er – anders als im Vorjahr – verletzungsfrei, so kann er schon in dieser Spielzeit die 3 Torhüter überholen, die in Diensten der Dortmunder in der Bundesliga unmittelbar vor ihm liegen.
Es sind dies Jürgen Rynio (75), Vize-Weltmeister Hans „Til“ Tilkowski († 2020 / Europacupsieger 1966) mit 81 sowie Bernhard Wessel († 2022) mit 87 Bundesliga-Einsätzen. „Flieger“ Wessel war der Meister-Keeper des BVB 1963.
- Rynio musste im Abstiegsjahr 1971/72 die vereinsinterne Rekord-Zahl von 71 Bundesliga-Gegentoren verantworten.
- 94-mal stand der 2023 verstorbene Horst Bertram für den BVB in der Bundesliga zwischen den Pfosten.
- Der ausländische Torhüter des BVB mit den meisten BL-Spielen ist Kobels Schweizer Nationalmannschaftskollege Roman Bürki mit 176 Spielen.
- Mit Bürki gewann die westfälische Borussia 2021 auch ihren bislang letzten Titel (DFB-Pokalsieger).
- Bürki, aber auch die lebende BVB-Torwartlegende Wolfgang „Teddy“ de Beer (181 Spiele) sind für Kobel in Sachen Spiel-Anzahl schon nicht mehr auf Schlagdistanz.
Der am häufigsten für Borussia Dortmund aufgebotene Torhüter wird auf Sicht Roman Weidenfeller bleiben. Der Rheinland-Pfälzer machte 349 Bundesliga-Spiele und wurde mit dem Revierklub 2011 und 2012 Deutscher Meister.
- Weidenfeller hält auch den Rekord an Zu-Null-Spielen in einer einzelnen Bundesliga-Saison der Dortmunder, 2011/2012 mit 15 von 32 Partien.
- Gregor Kobels bester Wert in dieser Kategorie waren 11 Spiele ohne Einschlag in der so unglücklich beendeten Saison 2022/2023.