Rio-Weltmeister Miroslav Klose (43) sieht sich nach einer Pause wegen einer Thrombose-Erkrankung gewappnet für seinen ersten Job als Trainer einer Profi-Mannschaft. "Ich bin bereit, weil ich mich bereit fühle. Und ich habe dafür einen sehr ordentlichen Weg hinter mir. Schon als Spieler durfte ich viel erleben, dann lernte ich in den zwei Jahren als U-17-Trainer diese junge Generation kennen. Schließlich war die Ausbildung zum Fußballlehrer top für mich", sagte der 43-Jährige im kicker-Interview.
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Klose hatte zuletzt als Assistent von Hansi Flick beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München gearbeitet. Flick, inzwischen Bundestrainer, wollte Klose zum DFB mitnehmen, der frühere Torjäger lehnte die Offerte jedoch ab, um künftig als Cheftrainer arbeiten zu können.
"Für mich war klar: Jetzt will ich meinen eigenen Weg gehen, neue Erfahrungen machen und einer Mannschaft eine DNA geben. Ich will täglich auf dem Platz stehen. Das Feuer und die Euphorie habe ich", betonte Klose. Vorgaben, so Klose, "habe ich für mich keine. Es muss einfach passen, ich muss ein gutes Gefühl haben, und dann kann es losgehen."
Seine gesundheitlichen Probleme hat der frühere Mittelstürmer, der die "ewige" Torjägerliste des DFB mit 71 Toren in 137 Länderspielen nach wie vor anführt, inzwischen überwunden. "Es ist alles wieder gut. Ich spüre überhaupt nichts mehr. Schon seit anderthalb Monaten kann ich wieder alles machen: Fußball, Tennis, Laufen. Die Ärzte haben grünes Licht gegeben. Es ist alles top", sagte Klose.
Er brenne nun darauf, so Klose weiter, "meinen Spielern meine Ideen auf dem Platz zu vermitteln. Bei aller Professionalität ist es mir extrem wichtig, viel Spaß zu haben." Er werde "kommunikativ sein, wie es meine Art ist. Ich sage immer: Führung ist auch Beziehung, die du zu den Spielern haben musst. Du musst sie verstehen."
(sid)
Das ist genauso, als ob das Finanzamt den Steuerberater bezahlt.
— Dieter Hoeneß, zur gängigen Praxis, dass die Clubs die Honorare der Spielerberater bezahlen und nicht die Profis selbst