Erfolgreicher Neustart trotz angespannter Personallage: RB Leipzig hat nach der enttäuschenden Hinrunde zum Jahresauftakt in der Fußball-Bundesliga die anvisierte Trendwende eingeleitet. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco gewann in Überzahl gegen den FSV Mainz 05 mit 4:1 (1:0). Mit nun 25 Punkten befreite sich RB aus der unteren Tabellenhälfte und rückte so zumindest vorerst wieder ein Stück näher an die europäischen Plätze heran.
Samstag, 08.01.2022
Andre Silva traf gleich doppelt für die Leipziger (21., Handelfmeter/61.). Einen vorherigen Torschuss des Portugiesen hatte Alexander Hack mit dem Arm verhindert. Für die Aktion sah der Mainzer Abwehrspieler die Rote Karte wegen Handspiels (20.).
Dominik Szoboszlai (47.) und Christopher Nkunku (58.) waren ebenfalls für Leipzig erfolgreich. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für Mainz gelang Jae-Sung Lee (57.).
Tedesco hatte im Vorfeld mit Blick auf die Punkteausbeute aus der Hinrunde und die 0:2-Niederlage zum Jahresabschluss gegen Arminia Bielefeld den "Neustart" ausgerufen. Dabei musste der 36-Jährige in seinem vierten Ligaspiel als RB-Trainer gleich auf mehrere Spieler verzichten. Unter anderem fehlten Nordi Mukiele, Benjamin Henrichs und Dani Olmo nach positiven Coronatests. Auch Spielmacher Emil Forsberg und Konrad Laimer standen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
Dennoch hatte Mainz-Trainer Bo Svensson vor einer Leipziger Trotzreaktion gewarnt: "Sie haben einiges gutzumachen aus der Hinrunde." Beide Mannschaften agierten zu Beginn jedoch mit Vorsicht. Die Mainzer, die coronabedingt auf Moussa Niakhate verzichten mussten, störten die Gastgeber früh im Spielaufbau. RB ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen.
Silva verpasste die erste gute Gelegenheit (12.) für die Leipziger, dem Stürmer missglückte ein Kopfball frei vor dem Tor. Wenig später lenkte Mainz-Keeper Robin Zentner einen Schuss von Josko Gvardiol (18.) am Tor vorbei, ehe Silva per Handelfmeter doch noch zur Führung traf.
Anschließend hatten die Sachsen, die nach Hacks Platzverweis in Überzahl agierten, mehr vom Spiel und kamen immer wieder gefährlich in die Nähe des Mainzer Strafraums.
Die erste gute Möglichkeit hatte Mainz durch einen indirekten Freistoß, den Schiedsrichter Deniz Aytekin für die Gäste nach gefährlichem Spiel durch Poulsen pfiff. Der Schuss landete jedoch in der Mauer (42.).
Nach der Pause zeigte sich zunächst das gleiche Bild. Leipzig dominierte die Partie, den Treffer von Szoboszlai gab Aytekin nach Videobeweis. Mainz bäumte sich kurz noch einmal auf, auf das Tor von Lee folgte allerdings prompt die Antwort durch Christopher Nkunku. Silva erhöhte wenig später.
(sid)
Wir waren alle vorher überzeugt davon, dass wir das Spiel gewinnen. So war auch das Auftreten meiner Mannschaft, zumindest in den ersten zweieinhalb Minuten.
— Peter Neururer