Kießling: "Karriere stand auf der Kippe"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:09 Uhr | 23.03.2017
Stefan Kießling ist wieder fit
Foto: PIXATHLON/SID

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Stefan Kießling vom Bundesligisten Bayer Leverkusen hat eingestanden, dass er im vergangenen Sommer um die Fortsetzung seiner Karriere stark gebangt habe. "Im Sommer war es kurz vor 12 für mich", sagte der 33 Jahre alte Angreifer im Bild-Interview: "Ich hatte plötzlich jeden Tag Schmerzen in der Hüfte. Die waren so hartnäckig, so etwas wünsche ich keinem."

38

Stefan Kießling
AngriffDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
41
Größe
1,91
Gewicht
81
Fuß
R
Marktwert
668 Tsd. €
Daten

Bundesliga

Spiele
403
Tore
144
Vorlagen
55
Karten
46-2

Der Torjäger stand laut eigener Aussage unter großem psychischen Druck: "Der Gedanke, dass die Karriere auf der Kippe steht und ich nicht wusste, wie es weitergeht – das war erdrückend. Es gab schon Tage, da war ich verzweifelt. Hätte die Therapie nicht angeschlagen, hätte ich sagen müssen: 'Ich höre auf!'"

Doch mit unterschiedlichen Herangehensweisen wurden die Schmerzen in der Hüfte besiegt: "Wir haben verschiedene Sachen versucht. Ich mache jeden Tag meine Übungen, einmal in der Woche Yoga. So habe ich die Probleme in den Griff bekommen und mich wieder rausgeboxt." Seitdem gehe es ihm wieder gut. "Ich kann wieder super schlafen. Der Kopf spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn der nicht mitspielt, ist es schwer. Zum Glück hatte ich große Unterstützung äußerte der Blondschopf.

An ein Aufhören verschwendet "Kieß" derzeit keine Gedanken: "Ich will definitiv noch bis 2018 spielen", betonte der Ex-Nürnberger, "ich habe seit Winter praktisch komplett mittrainiert, da ist es für mich logischerweise schwer, die Rolle anzunehmen, die ich zuletzt auszufüllen hatte. Im Moment bin ich fit. Und wenn ich fit bin, kann ich jeder Mannschaft helfen." Unter Trainer Roger Schmidt war Kießling nur zweite Wahl, der Routinier hofft, dass der neue Coach Tayfun Korkut wieder verstärkt auf ihn setzen wird.

(sid)



Wir brauchen wieder Spieler, die Gras fressen. Und wenn es sein muss, rohes.

— Jürgen Friedrich