Khedira verabschiedet sich mit Niederlage

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:27 Uhr | 22.05.2021
Karriere zu Ende: Sami Khedira (l.)
Foto: FIRO/SID

Sami Khedira hat sich mit einer Niederlage Remis vom Profifußball verabschiedet. Der Weltmeister von 2014 unterlag mit Hertha BSC am letzten Bundesliga-Spieltag 1:2 (1:0) bei der TSG Hoffenheim. Damit kassierten die zwischenzeitlich stark abstiegsbedrohten Berliner nach einer Serie von acht Partien ohne Niederlage noch eine Pleite am Saisonende.

Sargis Adamjan (49.) und Andrej Kramaric (90.) waren für die Hoffenheimer erfolgreich, die in der siebten Begegnung in Folge ohne Niederlage blieben. Vladimir Darida (43.) traf für die Hertha, bei denen die Zukunft von Trainer Pal Dardai und Sportdirektor Arne Friedrich offen ist. Die Entscheidung obliegt dem zukünftigen Sportvorstand Fredi Bobic.

Khedira hatte am vergangenen Mittwoch verkündet, seine aktive Karriere nach 15 Jahren im Profifußball zu beenden. Im Februar war der 34-Jährige nach knapp sechs Jahren bei Juventus Turin in die Hauptstadt gewechselt und trug zum Klassenerhalt der Berliner bei. "Wir sind alle froh, dass er dieses halbe Jahr hier gewesen ist", sagte Dardai: "Der Mensch und Sportler Sami Khedira hat Großartiges geleistet."

Außer den WM-Pokal holte Khedira zahlreiche weitere Trophäen. Er gewann die Champions League sowie nationale Titel in Deutschland, Spanien und Italien. Am Samstag stand Khedira, der zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, zum 107. Mal in der Bundesliga auf dem Platz.

Bei der Partie vor 100 zugelassenen Zuschauern in der Sinsheimer Arena waren die Gäste zu Beginn die bessere Mannschaft. Nemanja Radonjic hatte in der 8. Minute die erste Chance für die Berliner, die wie die Hoffenheimer auf eine Vielzahl von Profis verzichten mussten.

Danach hatten die Gastgeber eine gute Phase. Adamjan (9.), Ihlas Bebou (11.) und Pavel Kaderabek (30.) vergaben Möglichkeiten. Den Treffer vor der Pause markierte aber Darida auf der Gegenseite per Kopf nach einer Flanke von Marvin Plattenhardt.

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs traf Darida den Pfosten (48.). Diesmal traf aber Adamjan auf der Gegenseite. Mitte der zweiten Hälfte war Hertha einem zweiten Tor nahe. Der eingewechselte Daishawn Redan vergab die beste Chance in dieser Phase (70.).

Kurz darauf war für Khedira Schluss. In der 74. Minute ging der Hertha-Kapitän vom Platz. Die Gegenspieler applaudierten, die Mitspieler standen Spalier und trugen dabei zum Teil Trikots von Khediras Ex-Klubs.

(sid)



Es ist nicht immer alles wahr, was stimmt.

— Stefan Wessels