In jungen Jahren hatte Timothy Chandler davon geträumt, sich irgendwann einmal das Herren-Trikot von Eintracht Frankfurt überstreifen zu dürfen. Am Stadtwald gehört er längst zu den etablierten Kräften. Ein Karriereende bei seinem Herzensklub schließt er nicht aus.
Timothy Chandler
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Bundesliga
Mit seiner Frau Nina und Töchterchen Hailey wohnt Timothy Chandler am Frankfurter Westhafen. Im September vergangenen Jahres hatte eines der letzten verbliebenen Vereinsurgesteine den Vertrag bis 2022 verlängert. Während einer Pressekonferenz am Mittwoch machte ein gut gelaunter Chandler noch mal deutlich, sich ein Karriereende bei Eintracht Frankfurt vorstellen zu können.
„Ich komme von hier, bin hier groß geworden, meine Familie ist hier. Frankfurt ist mein Zuhause. Ich habe schon öfters gesagt, dass ich mir vorstellen kann, hier aufzuhören“, sagte der gebürtige Frankfurter, der bei Ende seines Vertrags 32 Jahre alt wäre. Mit fünf Toren spielte Chandler seine erfolgreichste Bundesliga-Saison – auch wenn er, besonders wenn Adi Hütter mit Dreierkette spielen ließ, häufig nicht zum Einsatz kam.
„Ich versuche im Training immer alles abzurufen was möglich ist – und ich hoffe natürlich auf Spielminuten“, sagte Chandler, der in der vorhergehenden Saison in allen Wettbewerben 1.575 Minuten abspulte. „Ich habe letztes Jahr denke ich eine gute Rolle gespielt, habe sehr, sehr wichtige Tore geschossen. Was auch wichtig für mich und die Mannschaft war. Der Trainer weiß, dass ich da bin.“
Am Samstag kommender Woche beginnt mit dem Pokalspiel bei 1860 München die Pflichtspielsaison für die Frankfurter Eintracht. „Egal, gegen wen, es geht – es wird schwer“, sagt Chandler, der an das blamable Erstrunden-Aus vor zwei Jahren gegen den Regionalligisten SSV Ulm erinnert. Damals unterlag Frankfurt mit 1:2.
Während des Weihnachtsessen versprach ich meinen Spielern: Der Merkel wird so lange bei 1860 bleiben, bis die alte Rangordnung wiederhergestellt ist. 1860 vor Bayern!
— 1860-Coach Max Merkel in einem ,,Playboy"-Interview. Vier Monate später wurde er gefeuert, 1860 München landete nie wieder vor dem FC Bayern...