Kaputte Kamera? Elfmeterschießen auf das falsche Tor "bitter"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid08:03 Uhr | 18.08.2024
Kaputte Kamera? Elfmeterschießen auf das falsche Tor "bitter"
Foto: IMAGO/Jan Hübner/SID/IMAGO/Gerhard Schultheiß

Sebastian Hoeneß war wütend. Der Trainer des VfB Stuttgart ärgerte sich nicht nur über den einmal mehr verschenkten Sieg, er haderte auch mit dem Elfmeterschießen auf das aus seiner Sicht falsche Tor. Ihm sei von seinem Kapitän Atakan Karazor mitgeteilt worden, dass es keine Seitenwahl gegeben habe. Es sei einfach entschieden worden, "es auf der Leverkusener Seite stattfinden zu lassen, weil eine Kamera nicht funktioniert hat".

Ein Sprecher der Deutschen Fußball Liga (DFL) bestätigte im Anschluss an die 3:4-Niederlage der Stuttgarter im Elfmeterschießen des Supercups, dass auf der Seite der VfB-Fans eine Kamera der Torlinientechnologie defekt gewesen sei. "Das ist aus unserer Sicht bitter. Ich glaube, das verändert schon ein bisschen was", sagte Hoeneß, der zugleich auch zugab: "Es ist aber nicht mehr zu ändern."

Noch größer war der Ärger im Stuttgarter Lager jedoch darüber, dass der VfB nach den bereits mitreißenden Duellen der Vorsaison erneut mit leeren Händen aus Leverkusen abreisen musste. "Was mich am meisten ankotzt? Wenn du mit einem Mann mehr spielst und dann so ein scheiß Gegentor frisst", schimpfte Nationalspieler Deniz Undav, der mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung die VfB-Führung erzielt hatte, ehe in der 88. Minute der Ausgleich fiel.

"Es ist bitter. Wir waren einmal mehr sehr nah dran. Gefühlt in letzter Sekunde mussten wir die Hände wegnehmen vom Pokal", sagte Hoeneß. Zudem ärgerte er sich über einen Leverkusener Profi und die Rudelbildung nach dem Ende des Spiels. "Es war ein anderer Spieler, der das Gefühl hatte, er müsste uns das Gefühl geben, dass wir verloren haben", sagte Hoeneß: "Der hat sich über uns lächerlich gemacht."

(sid)




Wenn wir Deutschen tanzen, und nebenan tanzen Brasilianer, dann sieht das bei uns eben aus wie bei Kühlschränken.

— Berti Vogts