Kann Magath Hertha noch retten? – Helmer hat Bedenken

von Christian Naß12:31 Uhr | 11.04.2022
Foto: Uwe Kraft/AFP via Getty Images
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Die 1:4-Derbypleite am Samstagabend war eine bittere Enttäuschung. Es war bereits die zweite Niederlage in Folge, die Felix Magath als Trainer auf der Bank von Hertha BSC verfolgte. Die anfängliche Euphorie nach dem 3:0-Heimsieg gegen Hoffenheim ist verflogen. Noch fünf Spiele bleiben für den Trainerfuchs, das Ruder rumzureißen. Allerdings werden die Zweifel an dieser Mission immer lauter.

Magath mit seinem Latein bereits am Ende?

Der ehemalige Nationalspieler Thomas Helmer äußerte kürzlich in einem Gastbeitrag im „kicker“ seine Bedenken. „Ich weiß ehrlich nicht, ob Felix Magath diese Situation retten kann, immerhin hat sein Team es in den Partien in Augsburg und Bielefeld und daheim gegen Stuttgart selbst in der Hand“, so der gebürtige Herforder.

Die „alte Dame“ spielt an den kommenden drei Spieltagen gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Am 16. April geht es nach Augsburg. Am 24. April ist der VfB Stuttgart im Olympiastadion zu Gast und am 30. April reisen die Berliner nach Bielefeld.

Aktion der Ultras nach der Derbypleite könnte nachwirken

Für Helmer ist Hertha „der heißeste Abstiegskandidat“. Der heutige TV-Moderator ist sich sicher, dass die Derbyniederlage gegen Union Berlin „mit ihren Begleiterscheinungen rund um die Ultras nachwirken werde“. Nach der Niederlage gegen die Eisernen forderten vereinzelte Fans die Profis der Hertha auf, ihre Trikots auszuziehen.

Wenn es mit dem Ligaverbleib für die Charlottenburger funktionieren soll, muss gegen die direkte Konkurrenz gepunktet werden – am besten dreifach. Trainer-Altmeister Magath ist noch guten Mutes. Am „Sky“-Mikrofon sagte er: „Ich sehe das jetzt nicht so schwarz. Die Gegner, die wir in den nächsten Spielen haben, sind nicht ganz auf dem Niveau von Union Berlin, deswegen werden sich uns Chancen eröffnen.“
Es wartet in den nächsten Wochen eine Menge Arbeit auf Magath und seine Berliner.



Das Spiel ist zu weit, zu eng.

— Wolfram Esser