Für den Topstar Harry Kane von Fußball-Rekordmeister Bayern München ist die Ablöse von mehr als 100 Millionen Euro keine Belastung. "Ich will helfen, Anführer sein, Tore schießen und auflegen. Die Ablöse habe ich dabei nicht im Kopf, das verändert nicht meine Herangehensweise", betonte der 30 Jahre alte Torjäger im Interview mit der Bild am Sonntag.
Harry Kane
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Er sei den Bayern "extrem dankbar, dass sie nie lockergelassen haben. Sie haben großes Vertrauen in meine Stärke. Ich will aber nicht zu sehr auf die Zahl schauen", so der englische Nationalmannschaftskapitän. Überrascht war der ehemalige Angreifer von Tottenham Hotspur in seinem Premierenspiel in der Bundesliga bei Werder Bremen (4:0) von der Geschwindigkeit im Spiel. "Am beeindruckendsten waren tatsächlich das hohe Tempo und die Atmosphäre. Ich muss mich daran anpassen", äußerte Kane, dem an der Weser auch gleich das erste Tor im deutschen Fußball-Oberhaus geglückt war.
Kane weiter: Es sei ein Liga-Spiel gewesen, "aber es hat sich angefühlt wie eine große europäische Nacht, wie ein Champions-League-Spiel. Das Match war ein Hochgeschwindigkeitsspiel".
Bayerns langjähriger Klub-Boss Karl-Heinz Rummenigge hatte ihm in einem Gespräch die Besonderheiten des FC Bayern erklärt. Kane: "Herr Rummenigge erzählte mir davon, wie der Klub geführt wird, wie groß die Bedeutung der Fans ist. Dass der Verein wie eine Familie sei: Im Klub kennt fast jeder jeden."
Rummenigge habe ihm auch erzählt, "wie groß der Druck beim FC Bayern ist: Hier werden Titel erwartet. Eigentlich sogar mehr als einer. Vor dem ersten Spiel war es auch dieser spezielle Extra-Druck: Wir müssen gewinnen. Das ist die Mentalität hier. Es gibt nur einen Weg bei Bayern: gewinnen. Das hat Karl-Heinz Rummenigge sehr gut erklärt." Diese Bayern-Mentalität "wird mich als Spieler besser machen, mich weiterbringen", meinte der Bayern-Superstar.
Große Stücke hält Kane auf den Bayern-Chefcoach. "Thomas Tuchel strotzt vor Ideen, er hat eine tolle Persönlichkeit", sinnierte Kane. Es sei ihm wichtig, "zum Trainer eine gute Beziehung zu haben. Der Grundstein dafür wurde früh gelegt. Thomas sagt dir seine Meinung offen ins Gesicht – und er will, dass du das genauso bei ihm machst. Das Menschliche sowie das Fachliche passt bei uns beiden einfach".
(sid)
Zu 50 Prozent gehört das Tor Mahdavikia, zu 50 Prozent Ketelaer, aber geben wir Yeboah auch noch ein paar Anteile.
— Jörg Wontorra, premiere, über ein Tor von Mehdi Mahdavikia beim legendären 4:4 des HSV gegen Juventus Turin.