Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) strebt bei der Suche nach einem Geldgeber den Konsens der 36 Profiklubs an. "Wir brauchen Investitionen für die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells. Wir prüfen, welche Möglichkeiten konsensfähig sind und werden das ergebnisoffen diskutieren", sagte Co-Geschäftsführer Marc Lenz nach der Versammlung der Vereine am Montag in Frankfurt/Main.
Der erst im Mai gescheiterte Einstieg eines Geldgebers ist also nicht das letzte Wort gewesen. Zuletzt hatten sich bereits einige Klubchefs für die Wiederaufnahme des Prozesses ausgesprochen. "Ein entsprechender Prozess mit veränderten Eckpunkten ist möglich", äußerte Lenz: "Wir müssen uns auf ein gemeinsames Finanzierungskonzept verständigen, um die Klubs zukunftsfähig aufzustellen. Darin sind wir uns einig in den Gremien und mit den Klubs. Wir als Geschäftsführung werden dabei aber nicht vorschnell agieren."
Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass es nun nicht mehr um einen Erlös von zwei Milliarden Euro gehen soll, sondern "nur" um 750 Millionen bis eine Milliarde. Ende Mai war das Vorhaben gescheitert, 12,5 Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert worden wären, über 20 Jahre zu verkaufen. Nun sind sieben Prozent im Gespräch.
Nach dem geplatzten Investoren-Deal zeigte sich der Profifußball gespalten. Das hat sich laut Lenz mittlerweile geändert. "Wir sehen die Liga in einer gesunden Gesprächskultur. Ich habe das Gefühl, dass die Liga aufeinander zugeht", sagte der Geschäftsführer: "Die Klubs sind sich ihrer Verantwortung für eine positive Weiterentwicklung bewusst."
(sid)
Ein Hühnerhaufen ist besser organisiert als unsere Mannschaft.
— Franz Beckenbauer, Teamchef des FC Bayern, nach einem 0:4 beim 1. FC Kaiserslautern.