In Europa auf dem Höhenflug, in der Bundesliga weiter mit Turbulenzen: Die TSG Hoffenheim kann ihre Sieglos-Serie in der Liga nicht beenden und gerät immer stärker unter Druck. Drei Tage nach dem vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der Europa League kam das Team von Trainer Sebastian Hoeneß beim Kellerkind FSV Mainz 05 nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus - es war am neunten Spieltag schon das siebte Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg.
Sonntag, 29.11.2020
Robin Quaison (33.) ließ die Mainzer, die auf dem Relegationsplatz verbleiben, vom zweiten Saisonsieg nacheinander hoffen. Hoffenheim tritt hingegen trotz des Tores von Ihlas Bebou (62.) auf Rang zwölf auf der Stelle. In der Schlussphase sah Gästespieler Dennis Geiger nach einem völlig überflüssigen Foul von hinten die Rote Karte (80.).
Auch im Duell der Spitzenstürmer gab es keinen Sieger. Sowohl der Mainzer Jean-Philippe Mateta als auch Hoffenheims Andrej Kramaric bleiben bei jeweils sieben Saisontoren.
Während die Hoffenheimer am Donnerstag in der Europa League den vierten Sieg im vierten Gruppenspiel gefeiert hatten, ist in der Bundesliga seit dem 4:1 gegen Bayern München Ende September der Wurm drin. Das Bestreben, diesen Negativlauf zu beenden, war den Gästen am Sonntagabend deutlich anzusehen.
Hoffenheim bestimmte das Spiel, wies deutlich mehr Ballbesitz auf - für das erste Highlight einer munteren Anfangsphase sorgte aber Mateta, der schon in der Vorwoche beim ersten Saisonsieg der Mainzer (3:1 beim SC Freiburg) dreimal getroffen hatte. Einen Kopfball des Stürmers konnte Oliver Baumann aber über die Latte lenken (8.).
Hoffenheim blieb bis auf einen Kopfball von Stefan Posch (20.) zunächst ungefährlich. Ganz anders die Mainzer: Nach starker Vorarbeit von Mateta schob Quaison zur Führung ein. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die Hoffenheimer ihre spielerische Überlegenheit in Großchancen ummünzen. Bebou (45.) scheiterte jedoch an Zentner, kurz darauf warf sich Mainz-Verteidiger Alexander Hack in höchster Not in einen Schuss von Christoph Baumgartner (45.+2).
Auch in der zweiten Hälfte bot sich Hoeneß, der immer unruhiger an der Seitenlinie umhertigerte, das gleiche Bild: Seine Schützlinge rannten an, Mainz verteidigte entschlossen. Der Druck auf die Gastgeber wurde immer größer, der Ausgleich durch Bebou nach Hereingabe von Ryan Sessegnon hatte sich abgezeichnet. Mainz wurde danach wieder etwas offensiver, Mateta (75.) traf aber nach einem Konter nur den Pfosten.
(sid)
Solange uns die Hosen nicht die Knie runterrutschen, bin ich davon überzeugt, dass wir Weltmeister werden.
— Jürgen Kohler mit einer Prognose zu den Titelambitionen der deutschen Mannschaft vor dem Spiel gegen Schweden.