Hütter: Keine Klausel in Gladbach - Eberl froh

von Marcel Breuer | dpa13:51 Uhr | 15.04.2021
Trainer Adi Hütter kommt von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Foto: Jan Woitas

Fußballtrainer Adi Hütter hat bei seinem künftigen Verein Borussia Mönchengladbach keine Ausstiegsklausel in seinem Drei-Jahres-Vertrag verankert.

Das bestätigte Gladbachs Sportchef Max Eberl, der seinen bisherigen Trainer Marco Rose wegen einer Ausstiegsklausel an Borussia Dortmund verliert und dafür Hütter dank einer Ausstiegsklausel vom nächsten Gegner Eintracht Frankfurt loseiste. «Ich bin schon jemand, der sagt: Ausstiegsklauseln bedeuten Klarheit. Aber natürlich bin ich froh, wenn meine Mitarbeiter keine Klausel haben und wenn sich ein Trainer so klar committed wie Adi», sagte Eberl.

Die entstandene Moral-Diskussion hält Eberl nicht für angebracht. «Man sollte vorsichtig sein mit Verurteilungen und Anschuldigungen. Wir verstehen die Fans und die Enttäuschung, aber man kann sachlich darüber diskutieren. Bei Spielern regt sich keiner auf, wenn sie eine Klausel haben oder ihre Zukunft lange offen lassen», sagte er: «Bei uns hat niemand lamentiert, als Marco von seiner Klausel Gebrauch gemacht hat. Nun haben wir davon partizipiert.»

Grundsätzlich sei er froh, «dass die Nachricht jetzt raus ist. Es werden noch einige Vereine Trainer suchen, deshalb bin ich froh, dass ich aus dem Karussell aussteigen konnte», sagte Eberl. Nachdem letzte Details zu Wochenbeginn geklärt wurden, sei es der Wunsch «aller Beteiligten» gewesen, die Nachricht nicht bis nach dem Duell am Samstag (15.30/Sky) zurückzuhalten. «Wir wollten nicht rumeiern, wir wollten Fakten schaffen», sagte Eberl.

Rose beteuerte, dass das Duell mit seinem Nachfolger für ihn «nix Außergewöhnliches» sei. «In der Gesamt-Konstellation macht es das für Leute außenrum und für die Medien spektakulärer», sagte er. «Aber wir bereiten uns ganz normal auf ein Spiel vor.»

© dpa-infocom, dpa:210415-99-215538/2

(dpa)



Ich habe gesagt: Die Bremer sind fast Amok gelaufen. Wenn wir nicht gewinnen, kann ich mich auch nicht hinstellen und sagen: Wir haben gewonnen!

— Ottmar Hitzfeld nach dem Spitzenspiel Werder Bremen - BVB (3:1)