Der Hamburger SV hat noch einmal ein kleines Lebenszeichen gesendet, im Kampf gegen den Abstieg dürfte es aber zu schwach gewesen sein. Durch ein 1:1 (1:1) beim VfB Stuttgart konnte das Gründungsmitglied der Bundesliga den Rückstand auf Platz 16 nur auf zunächst sechs Punkte verkürzen. Die Hanseaten sind nun in 15 Spielen nacheinander sieglos, beim aufstrebenden VfB, der die Teilnahme an der Europa League nun aus den Augen verloren haben dürfte, gab es das sechste Unentschieden dieser Serie.
Samstag, 31.03.2018
Ein Treffer von Lewis Holty (18.) machte den Hamburgern erst einmal Mut, zumal der VfB, in bis dahin sieben Spielen unter Trainer Tayfun Korkut ungeschlagen (5 Siege), keinen besonders guten Tag erwischte. Auch nach dem bis dahin schmeichelhaften Ausgleich durch Daniel Ginczek (44.) hatten die Hanseaten noch gute Möglichkeiten, ihren ersten Sieg seit dem 26. November 2017 zu feiern. Wie so oft aber fehlte vorne wieder einmal die Durchschlagskraft.
Der Hamburger SV, hatte Stuttgarts Trainer vor dem Spiel noch betont, "verfügt über viel individuelle Qualität", und darüber hinaus: "Kein Spieler, kein Trainer verliert gerne." Dies war den Gästen, bei denen Innenverteidiger Stefan Ambrosius seine Premiere in der Bundesliga feierte, auch anzumerken: Die junge Mannschaft, in der Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulous nach seiner Entschuldigung und Begnadigung angeschlagen fehlte, auch anzumerken - sie trat mutig und engagiert auf.
Zumindest in der Anfangsphase spielte Hamburg auch etwas strukturierter. Stuttgart, sonst defensiv sehr stark, wirkte nach den Umstellungen in der Abwehr instabil. Nach einem Patzer von Benjamin Pavard und einem Abpraller von Torhüter Ron-Robert Zieler gingen die Gäste auch nicht unverdient in Führung. Der schwache VfB wurde danach ein wenig besser, spielte aber dennoch meist ideenlos und umständlich.
Der Ausgleich kurz vor der Pause war deshalb überraschend: Ginczek profitierte dabei davon, dass Torhüter Julian Pollersbeck einen Schuss von Erik Thommy nicht festhalten konnte. Der Treffer belebte das Spiel der Stuttgarter nur ein wenig, dagegen war Hamburg auch in der zweiten Halbzeit mit mehr Ballbesitz und deutlich besseren Zweikampfwerten mindestens auf Augenhöhe - nur mit dem Toreschießen haperte es wie gewohnt.
(sid)
Luka Modrić wurde also wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das war der letzte nötige Schritt, um endlich auch Weltfußballer zu werden.
— Christian Spiller, ZEIT Online