Hoffenheim-Profi: Kampf gegen Rassismus geht nicht voran

von Marcel Breuer | dpa19:12 Uhr | 25.03.2020
Diadie Samassékou spielt in der Bundesliga für die TSG 1899 Hoffenheim. Foto: Friso Gentsch/dpa
Foto: Friso Gentsch

Diadie Samassékou von der TSG 1899 Hoffenheim hat sich bitterlich über Rassismus in der Gesellschaft beklagt.

«Ich habe keine Angst, sondern bin einfach nur enttäuscht. Das ist ein Problem, das es nicht erst seit heute gibt. Es existiert bereits sehr lange und es geht nicht voran», sagte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler aus Mali in einem Interview den Internetportalen «Goal» und «Spox».

«Die Leute posten dagegen etwas auf Instagram oder Twitter, aber das allein wird nichts ändern. Die richtige Wertevermittlung in frühen Jahren ist der Schlüssel», sagte Samassékou, der im vergangenen Sommer für eine Ablöse von etwa 12 Millionen Euro von RB Salzburg in den Kraichgau gewechselt war. Er forderte: «Wir müssen die Wurzeln bekämpfen. Wir leben alle in derselben Welt. Es gibt eigentlich keine Grenzen, aber wir haben sie erschaffen - und im Fußball ist es leider teilweise dasselbe.»

Wenn rassistische Rufe beim Fußball von einer Minderheit von fünf oder zehn Leuten kommen, dann müsse man sie aus dem Stadion werfen und dann sollte das Spiel fortgeführt werden. «Wir sollten nicht alle bestrafen, aber wenn sich nichts bewegt, müssen die Spieler den Platz verlassen», sagte Samassékou.



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Diadié Samassékou
MittelfeldMali
Zum Profil

Person
Alter
29
Größe
1,77
Gewicht
68
Fuß
R
Marktwert
2,8 Mio. €
Daten

2. Liga

Spiele
17
Tore
-
Vorlagen
-
Karten
1--



Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

— Sepp Herberger