Nach einem weiteren Erfolg gegen den Lieblingsgegner kann die TSG Hoffenheim von der Champions League träumen. Beim 1. FC Köln gewann die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß verdient mit 1:0 (0:0) und sprang mit nun 43 Punkten auf den vierten Tabellenplatz. Für die achtplatzierten Kölner (36) war es dagegen ein Dämpfer im Rennen um die internationalen Plätze.
Sonntag, 06.03.2022
Stefan Posch (61.) köpfte die TSG zum achten Sieg nacheinander gegen den FC. Kölns bislang letzter Erfolg in der Liga gegen Hoffenheim gelang im April 2015 - damals erzielte der heutige Kapitän Jonas Hector spät den Siegtreffer.
Am Sonntag fehlte Hector dem FC, der frühere Nationalspieler hatte sich am Morgen wegen persönlicher Gründe abgemeldet. Ohne seinen "wichtigsten Spieler" (FC-Trainer Steffen Baumgart) hatte Köln vor 37.500 Zuschauern zunächst Probleme, sein druckvolles Spiel aufzuziehen.
Die ersten guten Möglichkeiten hatte Hoffenheim - doch Ihlas Bebou (20.) köpfte den Ball zunächst freistehend über das Tor, dann zögerte er frei vor Marvin Schwäbe zu lange (25.) und kam kurz darauf nicht am Kölner Torhüter vorbei (37.). Wenig später vergab Kölns Torjäger Anthony Modeste die große Chance zur Führung: Der Franzose verzog nach einer Hereingabe von Dejan Ljubicic (41.).
In der zweiten Halbzeit waren 23 Sekunden gespielt, als Bebou den Ball aus fünf Metern an den Pfosten des Kölner Tors köpfte. Nicht nur in dieser Szene hatte die neuformierte Defensive des FC Probleme. Für Hector spielte Jannes Horn auf der linken Abwehrseite. Der zuletzt starke Abwehrchef Timo Hübers, der wegen einer Corona-Infektion ausfiel, wurde durch Jeff Chabot ersetzt.
Hoffenheim ließ eine aussichtsreiche Kontersituation ungenutzt (51.), dann musste plötzlich Kevin Akpoguma gegen Ljubicic (52.) in höchster Not klären. Das Spiel wurde zunehmend hektisch, beide Teams leisteten sich viele Ballverluste und Ungenauigkeiten. An Einsatz aber mangelte es nicht, den glücklosen Bebou ersetzte Hoeneß durch Georginio Rutter (56.). Modestes Treffer (59.) zählte wegen einer deutlichen Abseitsstellung nicht.
Kurz darauf schlug Posch zu, eine Flanke von Nationalspieler David Raum köpfte der Österreicher zur Führung ins Tor. Köln musste nun mehr riskieren, die nächste riesige Chance aber hatte Hoffenheim, Christoph Baumgartner (67.) schoss den Ball an den Pfosten. Weil die TSG weiterhin nachlässig mit ihren Möglichkeiten umging, blieb der FC im Spiel. Die Kölner Schlussoffensive mit großen Möglichkeiten durch Sebastian Andersson (90.) und Tim Lemperle (90.+1) wurde nicht belohnt.
(sid)
Ich weiß auch, dass die Lebenswirklichkeiten von Bayern München und Sandhausen nichts miteinander zu tun haben, außer, dass der Ball auch jeweils rund ist.
— Oliver Leki, Geschäftsführer des SC Freiburg und der DFL.