Die TSG 1899 Hoffenheim plant nach Weihnachten neue Gespräche mit Andrej Kramaric, wie die „Sport Bild“ berichtet. Die Verantwortlichen würden ihren Topstürmer gerne halten können. In letzter Zeit kam der 30-Jährige nicht so zum Einsatz.
Samstag, 11.12.2021
Kramaric ist einer der Leistungsträger der letzten Jahre bei der TSG. Der Angreifer wechselte 2016 für elf Millionen Euro von Leicester City nach Hoffenheim. Zuvor war der Rechtsfuß von den Engländern für eine Rückrunde an den Bundesligisten ausgeliehen worden. In seiner gesamten Zeit bei der TSG absolvierte der Kroate wettbewerbsübergreifend 199 Spiele für die Kraichgauer, in denen er 99 Tore erzielte und 43 Vorlagen lieferte. Eine Wahnsinns Bilanz.
In dieser Saison kam der kroatische Nationalspieler fast immer über die vollen 90 Minuten zum Einsatz. Dabei schoss er vier Tore. Lediglich das Spiel gegen RB Leipzig verpasste Kramaric aufgrund einer Kopfverletzung. Doch in den letzten zwei Spielen war er plötzlich nicht mehr gesetzt. Gegen Greuther Fürth und Eintracht Frankfurt hatte der englische Meister von 2016 nur die Jokerrolle inne. Sein Trainer Sebastian Hoeneß begründete die Entscheidung ihn zwei Mal nicht für die Startelf aufzustellen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Eintracht damit, dass der kroatische Nationalspieler „noch nicht bei 100 Prozent“ gewesen sei. Die Kopfverletzung und ein Schlag auf den Mittelfuß hätten ihn ausgebremst. Ob er gegen den SC Freiburg wieder von Beginn an ran darf, lässt sich jetzt noch nicht sagen.
Aber auch ohne Kramaric gewannen die Kraichgauer ihre letzten drei Spiele. Trotzdem würde man gerne so schnell wie möglich eine Entscheidung über seine Zukunft treffen können. Sein Vertrag läuft nächstes Jahr aus. Nach den Weihnachtsfeiertagen wollen die TSG-Verantwortlichen neue Gespräche mit ihrem Stürmer in Angriff nehmen. Dann wird sich zeigen, ob der Torjäger bereit dazu ist, noch länger in Hoffenheim zu bleiben.
Ein ablösefreier Wechsel am Ende der Saison wäre für die Baden-Württemberger das Worst-Case-Szenario. Interessenten würde es für Kramaric sicher einige geben. Zuletzt wurde der Fußballprofi mit dem FC Valencia in Verbindung gebracht. Das sei laut dem „Kicker“ aber nur ein Gerücht gewesen, an dem nicht viel dran gewesen sei. Es bleibt also abzuwarten, wie die Gespräche zwischen der TSG und dem Stürmer verlaufen werden und ob Kramaric auch noch länger den Kraichgauern erhalten bleiben wird.
Ich wäre sogar zum Nordpol gefahren, wenn mir dort einer hätte helfen können.
— Rudi Völler, Werder Bremen, nachdem er bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth, Mannschaftsarzt von Titel-Rivale Bayern München, in Behandlung war.