Hertha-Personalnot noch größer: Ngankam und Khedira fraglich

von Marcel Breuer | dpa15:38 Uhr | 14.05.2021
Droht gegen Köln auszufallen: Herthas Jessic Ngankam. Foto: Martin Meissner/AP-Pool/dpa
Foto: Martin Meissner

Die Personalnot von Hertha BSC im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga wird immer größer.

Vor dem möglicherweise für den Klassenverbleib schon entscheidenden Spiel gegen den 1. FC Köln bangen die Berliner nun auch noch um Nachwuchsstürmer Jessic Ngankam. Der 20-Jährige laboriert nach seinem Siegtreffer zum 2:1 bei Schalke 04 am Mittwoch an Knieproblemen, wie Trainer Pal Dardai berichtete.

Ob Ngankam am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Olympiastadion auflaufen kann, entscheidet sich laut Dardai wie auch bei Routinier Sami Khedira nach dessen Wadenverletzung erst durch die letzten Trainingseindrücke. Verzichten muss Dardai auf acht Startelf-Kandidaten, darunter in Jhon Cordoba, Krzysztof Piatek, Matheus Cunha und Dodi Lukebakio praktisch auf die komplette etatmäßige Offensivabteilung.

Mit einem Sieg würden die Berliner den Klassenverbleib am 33. Spieltag perfekt machen. Möglicherweise reicht sogar ein Remis schon zur Rettung. «Wir spielen immer auf Sieg. Von mir werden sie das nicht hören», sagte Dardai und schloss taktisches Geplänkel aus.

Sportdirektor Arne Friedrich warnte nach zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage vor zu viel Euphorie. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu froh, zu locker in die Partie gehen», sagte er. Man müsse «alle Antennen gespitzt haben».

Gleichzeitig sprach sich Friedrich im Fall des Klassenerhalts für Dardai als Chefcoach auch in der kommenden Saison aus. «Wenn wir in der Klasse bleiben, brauchen wir nicht groß über andere Themen sprechen», sagte er.

Dardai hatte im Januar zum zweiten Mal den Posten als Chefcoach übernommen. Er hat einen Vertrag bis 2022, der allerdings angeblich an eine Punktausbeute geknüpft sein soll. Diese hatte der Verein bislang nicht kommentiert.

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(dpa)



Es ist heute leichter für mich, Tore zu schießen als früher, weil die Gegenspieler immer schlechter werden.

— Fußball-Weltmeister Romario bei seinem Nationalmannschafts-Comeback 2001.