Hektik am «Deadline Day»: Millionen-Rochade in Wolfsburg

von Marcel Breuer | dpa15:11 Uhr | 31.01.2022
Wechselt zum FC Burnley in die Premier League: Wout Weghorst. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Foto: Jan Woitas

Die viel diskutierte Rückkehr von Max Kruse zum VfL Wolfsburg war der Startschuss für einen hektischen Schlussspurt am «Deadline Day».

Die ganz großen Namen und teuren Millionen-Transfers blieben in der Breite zwar aus, dennoch herrschte zwischen Sonntagnachmittag und Montagmittag reges Treiben bei vielen Clubs der Fußball-Bundesliga.

Der in die Abstiegszone abgestürzte Champions-League-Teilnehmer Wolfsburg sorgte rund um Ex-Nationalspieler Kruse sogar für eine richtige Rochade im Sturm und bewegte dabei das meiste Geld. Kruse (33) soll fünf Millionen Euro kosten, der dänische Nationalstürmer Jonas Wind (22) vom FC Kopenhagen sogar zwölf.

VfL Wolfsburg

Im Gegenzug brachte der Verkauf von Torjäger Wout Weghorst zum FC Burnley angeblich 14 Millionen ein. Mit dem 29-Jährigen verlieren die Wölfe allerdings den zweitbesten Torjäger ihrer Bundesliga-Geschichte nach Edin Dzeko. In 118 Einsätzen traf er 59 Mal. Beim Premier-League-Schlusslicht wurde Weghorst mit großem Tamtam vorgestellt. Unter anderem mit einem «Jurassic Park»-Video: Als der Niederländer in die Stadt kommt, zittert das Wasser in den Gläsern, am Ende begrüßt er mit einem lauten Urschrei.

Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach erhält für den im Sommer ablösefreien Denis Zakaria von Juventus Turin doch noch ein paar erhoffte Millionen - offenbar zwischen fünf und acht. Kurios: Juve twitterte am Montag ganz offensiv zahlreiche Fotos vom Medizincheck des Schweizers, dessen Unterschrift unter einen Vertrag bis 2026 damit Formsache schien. Ex-Weltmeister Matthias Ginter bleibt dagegen in Gladbach und wird nun im Sommer ablösefrei zu einem neuen Club wechseln. Als aussichtsreichster Anwärter gilt Inter Mailand, wohin in diesem Winter schon Nationalmannschafts-Kollege Robin Gosens für rund 22 Millionen Euro von Atalanta Bergamo gewechselt war.

Hertha BSC

Bei Hertha BSC blieb die teilweise erwartete Schluss-Offensive aus. Am Montag machte der trotz Investor-Millionen wieder im Abstiegskampf steckende Hauptstadt-Club mit dem Franzosen Kélian Nsona vom französischen Zweitligisten SM Caen aber immerhin seinen vierten Transfer in diesem Winter fix und erklärte die Bemühungen danach für beendet. Sportchef Fredi Bobic wird aber sicher schon wieder Richtung Sommer aktiv sein.

1. FC Köln

Derweil lieh der 1. FC Köln am Montag den 18 Jahre alten Innenverteidiger Bright Akwo Arrey-Mbi vom FC Bayern aus, der VfB Stuttgart den portugiesischen U21-Nationalstürmer Tiago Tomas (19) von Sporting Lissabon. Union arbeitete am Nachmittag noch am Transfer von Paderborns Sven Michel als Kruse-Ersatz, Arminia Bielefeld stand kurz vor der Verpflichtung von US-Linksverteidiger George Bello (20). Borussia Dortmund hoffte, den ehemaligen Stammtorhüter Roman Bürki an den FC Lorient nach Frankreich abgeben zu können, zudem stand Talent Tobias Raschl (21) vor einem Wechsel nach Fürth.

Verpflichten dürfen die Clubs ab Montagabend nur noch vereinslose Spieler. Wechseln dürfen ihre Profis dagegen noch in Ligen, in denen das Transferfenster noch geöffnet. Dazu zählen unter anderem Österreich (bis 7. Februar), die Türkei (8. Februar), die Schweiz (15. Februar), Russland (22. Februar) und die USA, wo die Saison erst am 26. Februar beginnt und bis April Transfers getätigt werden können.

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(dpa)



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