Heimschwacher VfB Stuttgart vor Uralt-Rekord

von Carsten Germann16:30 Uhr | 19.09.2022
Foto: Imago

Der VfB Stuttgart und der VfL Bochum (1:1 gegen den 1. FC Köln) gehen als einzige Teams nach 7 Bundesliga-Spieltagen sieglos in die letzte Länderspiel-Pause vor der WM. Die Stuttgarter verloren am Samstag mit 1:3 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt – und stehen vor einem sehr alten Negativ-Rekord für Heim-Teams. Stand der Daten: 18. September 2022.

Nur das 0:2 des VfL Wolfsburg bei Union Berlin verhinderte am Sonntag ein weiteres Abrutschen des schwäbischen Bundesligisten auf Rang 17.

7 Spiele ist der VfB Stuttgart nun ohne Sieg und es gibt einige Gründe für den Absturz.

VfB Stuttgart: Schwache Zahlen

  • Ohne den zu den Wolverhampton Wanderers gewechselten österreichischen Topstürmer Sasa Kalajdzic (25 / 15 Saisontreffer 2021/2022, Fussballdaten.de berichtete) fehlt dem VfB ein Knipser – nur 7 Tore aus 7 Partien belegen dies.
  • Die Stuttgarter sind in der Anfangsphase selten hellwach: In 4 von 7 Spielen kassierten sie in der ersten Viertelstunde ein Gegentor.
  • Gegen Eintracht Frankfurt nahm die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo (44) gleich drei Gegentore nach ruhenden Bällen hin. „Es tut weh, drei Standard-Gegentreffer zu kassieren“, sagte Matarazzo der Zeitung BILD am SONNTAG.
  • Stuttgart blieb damit auch im 25. Heimspiel in Folge nicht ohne Einschlag. Das ist laufender Negativ-Rekord für den Deutschen Meister der Jahre 1984, 1992 und 2007.
  • Das letzte Mal, dass die Fans in der Mercedes-Benz-Arena einen Heimsieg mit „weißer Weste“ feiern durften, war am 4. April 2021 beim 1:0 gegen Werder Bremen.

26 Heimspiele

Bundesliga-historisch gesehen wird der VfB, so gegen Union Berlin am 8. Oktober 2022 die Bude nicht sauber bleibt, die beiden anderen Klubs FC Homburg und Rot-Weiß Essen an der Spitze dieser Rubrik überholen.

  • Homburg blieb vom 20. September 1986 – 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg – bis zum 22. März 1988 und einem 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach in 25 Auftritten im heimischen Waldstadion nicht ohne Gegentor.
  • Rot-Weiß Essen konnte im Stadion an der Hafenstraße während der gesamten Aufstiegs-Saison 1973/74 sowie davor vor dem Abstieg 1971 in insgesamt 26 Heimspielen den Torjubel der Kontrahenten nicht verhindern. 


Wenn Uli Hoeneß sich früher so eingemischt hätte, hätte er von mir was auf die Schnauze gekriegt. Ich hätte gesagt, geh in dein Büro, die Erbsen zählen.

— Udo Lattek zur Kritik von Leverkusens Manager Reiner Calmund an dessen Mannschaft