Angreifer Martin Harnik vom Fußball-Bundesligisten Hannover 96 hat Teile der eigenen Fanszene kritisiert.
«Der Stimmungsboykott der Ultras, den es in Hannover gibt, ist total blöd für uns. Er vergrößert die Distanz zwischen Mannschaft und Fans», sagte Harnik im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Aus Protest gegen die Vereinspolitik von Clubchef Martin Kind und dessen Plan, die Anteilsmehrheit bei 96 zu übernehmen, verweigern die Ultras in dieser Saison trotz des Aufstiegs im Sommer die Unterstützung für das Team.
«Wir sitzen am Ende des Tages alle im selben Boot und wollen Erfolg mit dem Verein. Aber diejenigen, die die Stimmung im Stadion boykottieren, wirken dem entgegen», klagte Harnik, der auch die generelle Art und Weise der Kritik an Kind oder auch Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp kritisierte. «Es ist oft schade, was da im Stadion von sich gegeben wird», sagte Harnik. «Man kann Kritik auch sehr intelligent äußern.»
Der 30 Jahre alte Österreicher zeigte allerdings Verständnis für die Sorgen der Fans. «Zum Fußball gehören Emotionen, Leidenschaft und Zugehörigkeitsgefühl. Gerade die aktiven Fans machen das Erlebnis im Stadion aus», sagte Harnik, meinte aber auch: «Moderne und Tradition - beides ist vereinbar.»
Harnik verteidigte das Modell von Kind, der nach eigener Aussage nur Investoren aus der Region gewinnen will. «Da kann man auch sicher sein, dass kein Scheich oder Oligarch kommt, der ein anderes Interesse verfolgt als Leute aus der Region.»
Sonntag, 10.12.2017
Auf dem Weg zum Spielfeld sagte Trainer Lothar Buchmann zu mir, dass er nur noch den Wunsch habe, dass ich abgetragen werde.
— Gerhard Kleppinger, Schalke, nach einem hitzigen 2:2 beim Karlsruher SC mit Trainer Lothar Buchmann.