Großes Bayern-Signal vor Leverkusen - Mega-Deal mit Musiala

von Marcel Breuer | dpa11 hours ago
Jamal Musiala hat bis 2030 verlängert.
Foto: Torsten Silz/dpa

Der Mega-Vertrag für Jamal Musiala soll dem FC Bayern einen großen Schub auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft geben. Am Tag vor dem womöglich schon entscheidenden Duell um die Schale überstrahlte der XXL-Vertrag für den Nationalspieler die Einstimmung auf den Liga-Gipfel mit Bayer Leverkusen. Anders als Bayer-Star Florian Wirtz geht Musiala durch den neuen hochdotierten Vertrag bis 2030 mit langfristig geklärter Zukunft in das Bundesliga-Spitzenspiel.

Musiala frohlockt vor Wirtz-Duell

«Wir haben gemeinsam viel vor – ich freue mich auf alles, was kommt», erklärte Musiala, Club-Gesicht von Gegenwart und erst recht in der Zukunft. Als Erstes kommt am Samstag (18.30 Uhr/Sky) das zuletzt von den Münchnern fünfmal nicht gewonnene Kräftemessen mit dem Doublesieger von Xabi Alsono. Der Leverkusener Meistermacher steht dabei unter Druck, denn angesichts von acht Punkten Rückstand auf Musiala & Co. dürfte alles andere als ein Bayer-Erfolg wohl die Entscheidung im Meisterrennen zugunsten des Rekordmeisters zur Folge haben. 

Die Münchner Liebesbotschaft am Valentinstag rückt die erwartete Fußball-Show von Musiala und des bis 2027 an Leverkusen gebundenen, aber immer wieder mit dem FC Bayern oder auch mal mit Real Madrid in Verbindung gebrachten Wirtz noch einmal mehr in den Fokus. Musiala wurde bei seiner Vertragsverlängerung bildreich am Flügel, mit dem Zauberstab oder als Kartenkünstler in Szene gesetzt. 

Sein Leverkusener Pendant, bei dem schon über eine Vertragsverlängerung in Leverkusen spekuliert worden war, steht dem praktisch in nichts nach. Wer der bessere ist, darüber lässt sich vortrefflich diskutieren.

Kompany: Die besten Jahre von Wirtz und Musiala kommen noch

«Fußball Deutschland darf einfach froh und glücklich sind, dass beide für Deutschland spielen», sagte Vincent Kompany. Der Münchner Trainer prognostiziert den beiden 21-Jährigen eine große Zukunft. «Sie sind jetzt noch jung. Das heißt, die besten Jahre kommen noch.» Das sieht Xabi Alonso nicht anders. «Beides sind top, top Spieler, gehören zu den besten der Welt», sagte Alonso. Für Bundestrainer Julian Nagelsmann «ist das ein großes Geschenk». 

Die Bayern-Bosse senden mit der geklärten Königspersonalie eine Botschaft an die internationale Konkurrenz. «Spitzenvereine auf der ganzen Welt suchen Unterschiedsspieler – und Jamal Musiala ragt noch mal heraus», sagte Sportvorstand Max Eberl. «Mit solchen Spielern senden wir ein starkes Signal an alle, dass mit dem FC Bayern auch in Zukunft zu rechnen ist.» 

Was wird aus Wirtz?

Musiala steigt in München mit einem großen Gehaltssprung zu einem Topverdiener auf. Spekulationen zufolge hat er eine Ausstiegsklausel im dreistelligen Millionenbereich. 

Kommt aber auch noch Wirtz zu den Bayern? Die Wahrscheinlichkeit dieses Hammers bezifferte Ehrenpräsident Uli Hoeneß unlängst auf zehn Prozent. Der Musiala-Deal ist hochdotiert, eine Wirtz-Verpflichtung würde ebenfalls insgesamt im dreistelligen Millionenbereich liegen.

Von all dem Vertrags-Spektakel beim Branchenprimus oder den Gerüchten um Wirtz lässt sich der frühere Weltklasse-Profi und gewiefte Stratege Alonso nicht aus der Ruhe bringen. «Wir bleiben fokussiert, Flo und alle anderen», sagte der 43-Jährige. «Er ist unser Unterschiedsspieler. Seine Zukunft ist groß. Es gibt kein Limit für ihn.» Seit der einstige Bayern-Profi das Zepter bei der Werkself als Trainer übernommen hat, gab es keine Münchner Siege mehr in fünf Pflichtspielen. Immerhin: Angesprochen auf den neuen Vertrag für Musiala, zeigte sich Alonso kurz überrascht und sagte dann: «Gut für Jamal.»

Eberl: Jeder kann die Tabelle lesen

«Ich weiß, dass es immer sehr auf Personen reduziert wird. Jetzt haben wir gegen Xabi Alonso noch nicht gewonnen, aber es spielt Bayern München in Bayer Leverkusen und wir sind acht Punkte vor, plus Torverhältnis», sagte Eberl. «Danach wird man sehen, wie die Tabelle aussieht. Das kann jeder lesen, wie es danach aussehen würde.» Das Duell hat dem als deutschen Clásico gerühmten Spiel zwischen den Bayern und Borussia Dortmund den Rang abgelaufen. 

Für Alonso ist es ein Titel-Endspiel in der Bundesliga, auch wenn er davon nichts wissen wollte. «Nein, nein, kein Finale», wiegelte er ab. Kompany dürfte einen Sieg dagegen als Meisterstück werten. Anders als die Bayern nach ihrem 2:1 im Playoff-Hinspiel der Champions League bei Celtic Glasgow ist Meister Leverkusen bereits fix fürs Achtelfinale der Champions League qualifiziert und musste unter der Woche nicht in einem Playoff-Spiel antreten. «Es darf keine Rolle spielen, es kann eine Rolle spielen», sagte Kompany. 

Alonso als Bayer-Coach in fünf Spielen gegen Bayern unbesiegt

Alonsos Leverkusener haben den stolzen FCB zu oft geärgert. Seit der Baske Trainer der Werkself ist, hat sein Team von fünf Pflichtspielen kein einziges gegen die Bayern verloren. «Wir hatten in den letzten Spielen viele Probleme gegen Leverkusen», sagte Bayern-Leader Joshua Kimmich vielsagend zu seiner Motivation. «Ich glaube, es wird ein cooles Spiel.»

Vor fast genau einem Jahr nahmen die Leverkusener die Bayern beim 3:0 regelgerecht auseinander und zogen auf fünf Zähler davon. Nun wäre Leverkusen froh, diesen Rückstand nach dem Spiel zu haben. «So, wie die Bayern momentan drauf sind, können wir bei allem anderem als einem Sieg den Titel fast abschreiben», sagte Bayer-Kapitän Lukas Hradecky.

Hoeneß «Traum», Rolfes Konter

Pünktlich zum Topspiel kamen jüngst wieder Äußerungen aus München zu Wirtz. Hoeneß sprach von einem «Traum», den noch bis 2027 vertraglich an Leverkusen gebundenen Wirtz irgendwann auch bei den Bayern zu sehen. Für Bayer-Sportchef Rolfes ist das nur Geplänkel. «Das haben die Bayern schon gemacht, als ich mit zehn den 'Kicker' gelesen haben», sagte der Sportchef des Meisters. «Also von daher ist das jetzt keine vielleicht neue Taktik.»

(dpa)





Ich hätte dadurch sicher nicht meinen Charakter verändert, aber vielleicht meinen Lebensstil.

— Bernd ,,Baccardi" Buchheister auf die Frage, ob er an einen Abschied von Eintracht Braunschweig gedacht habe.