"Grenzwertig": VfB-Trainer Wolf kontert Kritiker Scholl

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:41 Uhr | 09.12.2017
Wolf kritisiert Mehmet Scholl
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Hannes Wolf von Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat die Generalkritik des früheren Nationalspielers Mehmet Scholl an seiner Trainergeneration zurückgewiesen. "Ich mag ihn sehr, seine Kreativität, seinen Humor. Aber dass er sich als Ex-Profi über Trainer stellt, die selbst keine Profis waren, ist grenzwertig. Und ich glaube, das weiß er auch", sagte Wolf nach dem 0:2 (0:1) gegen Bayer Leverkusen.

Scholl hatte in seiner Radiosendnung "Mehmets Schollplatten" im Bayerischen Rundfunk die sogenannten "Systemtrainer" wie Wolf oder Domenico Tedesco (Schalke 04) kritisiert. "Die Tedescos, die Wolfs - sie sprießen aus dem Boden und der deutsche Fußball wird sein blaues Wunder erleben", sagte er.

Diese Trainer seien "nicht wirklich an den Menschen interessiert". Letztlich werde deshalb ganz oben nur noch "eine weichgespülte Masse ankommen, die erfolgreich sein, aber niemals das Große gewinnen wird", sagte Scholl. Die Trainerausbildung in Deutschland hält der 46-Jährige für "Gehirnwäsche". DFB-Chefausbilder Frank Wormuth sagte der Bild: "Inhaltlich entbehren diese Aussagen jeglicher Grundlage. Ich sehe nur einen Hilferuf eines Enttäuschten."

Wolf (36) drückte einst mit Scholl beim Trainerlehrgang die Schulbank und nannte den ehemaligen Bayern-Star einen "offenen Typen mit vielen Ideen". Hier könne er Scholl aber nicht folgen. "Ich finde schon, dass der deutsche Fußball gute Spieler hervorgebracht hat, seit es Nachwuchsleistungszentren gibt", sagte er, und ergänzte schmunzelnd: "Ich mag ihn trotzdem."

Auch VfB-Sportchef Michael Reschke konterte Scholl: "Das ist Unsinn. Ich hoffe, dass er selber weiß, was für eine Grütze er da erzählt hat."

(sid)



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