Joshua Kimmich zeigte Mitgefühl mit seinem Kumpel Leon Goretzka, für Thomas Müller ist der 29-Jährige weiter "einer von uns" - doch offenbar hat der Nationalspieler nach sechs Jahren beim FC Bayern keine Zukunft mehr. Beim 4:0 (2:0) der Münchner in der ersten Pokalrunde beim SSV Ulm verzichtete der neue Trainer Vincent Kompany im Kader auf Goretzka - obwohl der Profi fit war.
Man spreche "ganz offen" mit den Spielern über ihre Chancen, betonte Sportvorstand Max Eberl: "Sie wissen Bescheid. Wir haben von großer Leistungsstärke gesprochen, die wir im Kader haben. Und dann muss jeder Spieler für sich entscheiden, wie er dann damit umgeht." Die Situation für Goretzka sei "bestimmt nicht schön", ergänzte Eberl, "als Spieler möchtest du auf dem Platz stehen".
Goretzka hat noch zwei Jahre bis 2026 Vertrag bei den Münchnern. Bayern würde natürlich "alle Verträge respektieren", so Eberl, aber dass man dennoch "sagen kann, wie sportliche Perspektiven aussehen, ist völlig normal".
Angeblich haben Atletico Madrid und die SSC Neapel Interesse bekundet. Sportdirektor Christoph Freund wich auf die Frage, ob es schon konkrete Anfragen gebe, jedoch aus. Das sei "aktuell nicht das große Thema". Aber bei einem Spieler wie Leon Goretzka, der "sehr gut ist", gebe es natürlich immer Interessenten.
Aus Spielersicht könne er sagen, meinte indes Kimmich, "dass ich sehr gerne mit Leon auf dem Platz stehe. Alle wissen, dass wir sehr gute Freunde sind, dementsprechend tut's mir für ihn ein bisschen leid. Aber am Ende bin nicht ich derjenige, der die Entscheidung treffen kann."
Goretzka zeige "uns als Mitspieler, wie wichtig wir ihm sind. Und das ist gegenseitig genauso da", sagte Müller. Er trainiere exzellent, "aber wenn du dir den Kader anschaust, gibt es eben immer Härtefälle". Und alles andere werde sich zeigen, "da habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung".
(sid)
Wir dürfen nicht vergessen, dass Gregor Kobel der Mann ist, mit dem wir als Tabellenführer hierher kamen, um das klar zu stellen. Es ist albern, wenn ich mich hinstelle und sage, dass wir die ersten 15 Minuten gut gespielt haben.
— Edin Terzic, Trainer von Borussia Dortmund, nach dem 2:4 im Spitzenspiel beim FC Bayern mit einem Patzer von BVB-Torhüter Gregor Kobel.