Zu wenig Mut, kaum Gefahr - und was nun? Im Kopf von Jürgen Klinsmann dürfte es gerattert haben, als er am Montag die Hertha-Reservisten zum Auslaufen schickte. Bei der 0:4 (0:0)-Pleite zum Rückrundenauftakt am Sonntag gegen Bayern München fand Hertha BSC offensiv praktisch nicht statt. Ein Problem, dass der Trainer nun entschieden angehen will.
Sonntag, 19.01.2020
Zum einen mit neuem Personal, wenn es denn geht. "Wenn wir da noch etwas finden im offensiven Bereich - das würde uns natürlich enorm helfen", sagte Klinsmann am Montag. Manager Michael Preetz sei im Bezug auf Neuverpflichtungen "da am Arbeiten", so Klinsmann. Zeit bleibt noch bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar.
Bisher ist mit dem defensiven Mittelfeldspieler Santiago Ascacibar vom VfB Stuttgart im Winter nur ein Zugang gekommen. Vorher war unter anderem über Namen wie Mario Götze (Borussia Dortmund), Julian Draxler (Paris St. Germain) und Granit Xhaka (FC Arsenal) spekuliert worden. Zum Anderen aber sind auch die Spieler, die bereits in Berlin weilen, gefragt und müssen sich dringend steigern.
Wie Klinsmann feststellte, habe gegen Bayern "der Glaube und der Mut gefehlt, nach vorne mehr zu bewegen." 6:20 Torschüsse im Vergleich zu den Münchnern sind deutlich. "Wir wünschen uns im Bezug auf das Bayern-Spiel, dass sich die Mannschaft da mehr Mut zuspricht, sich mehr zutraut und dass mehr passiert nach vorne", sagte Klinsmann.
Das soll im kommenden Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) klappen. "Punkten" will Klinsmann, der sein Team auf dem Weg zum Ziel Klassenerhalt auf einem guten Weg sieht: "Wir ziehen uns da hoch - davon bin ich absolut überzeugt."
(sid)
Für welchen Torwart?
— Horst Köppel, Trainer BVB, auf die Frage, ob das 0:7 beim VfB Stuttgart Konsequenzen für den Torwart hätte.