Gladbachs Spaßfußballer begeistern - Hazard überragend

von Marcel Breuer | dpa10:46 Uhr | 26.11.2018

Die Fans träumen schon von der Meisterschaft, selbst Trainer Dieter Hecking ist ein wenig berauscht von der Leistung seines Teams. Mit dem 4:1 (2:1)-Erfolg gegen Hannover 96 hat Borussia Mönchengladbach seine derzeit starke Form unterstrichen.

«Im Moment sieht es gut aus. Jeder, der uns spielen sieht, hat Spaß daran. Deshalb bin ich froh, dass sich die Situation so darstellt», meinte Hecking nach dem neunten Heimsieg in Serie. Die unterhaltsame Partie hatte mehrere Höhepunkte - leider auch einen folgenschweren Zusammenprall mit zwei verletzten Spielern.

BLITZTOR: Die Partie hatte kaum begonnen, da lagen die Gastgeber auch schon 0:1 zurück. Der Amerikaner Bobby Wood traf nach einem feinen Kopfballzuspiel von Niclas Füllkrug bereits nach 22 Sekunden - es war das schnellste Tor in dieser Spielzeit. «Das sollte nicht zur Gewohnheit werden. Es wird nicht immer gut ausgehen», meinte Hecking. «Das hätte eigentlich Selbstvertrauen geben sollen. Aber da hat man schon gesehen, in welcher Verfassung Borussia Mönchengladbach im Moment ist», befand Hannovers Coach André Breitenreiter. «Das ist ein Spiegelbild unserer Auswärts-Saison.»

SUPERSTÜRMER: Gladbachs Torjäger Thorgan Hazard ist derzeit in der Form seines Lebens. Kaum war Hannover in Führung gegangen, schlug der «Eisvogel» wieder zu und erzielte nur wenige Minuten später mit einem sehenswerten Schlenzer den Ausgleich. «Wenn man nach dem 0:1 schnell ein Tor schießt, dann ist man gut im Spiel. Ich hatte heute Spaß», meinte der belgische Nationalspieler, der seinen achten Saisontreffer erzielte und zum 3:1 von Lars Stindl die Vorarbeit leistete. «Er war heute der beste Spieler auf dem Platz», sagte sein Trainer. Michael Lang und Denis Zakaria erzielten die übrigen Gladbacher Tore.

ZUSAMMENPRALL: Kurz vor der Halbzeit prallten Hannovers Noah Joel Sarenren Bazee und Gladbachs Matthias Ginter unglücklich zusammen und blieben am Boden liegen. Borussias Nationalspieler, der eine schwere Gesichtsverletzung erlitt, wurde sofort notärztlich behandelt und kam zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus. Auch Sarenren Bazee wurde kurz darauf ausgewechselt. «Er hat auf jeden Fall eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung», sagte Trainer Breitenreiter. «Da kann man nur hoffen, dass es nicht noch schlimmer ist.»

(dpa)



Ich treffe meine Entscheidungen im Fußball nicht mehr aus dem Bauch heraus. Auf die Dauer ist das zu gefährlich.

— Rolf-Jürgen Otto, Präsident und Mäzen von Dynamo Dresden.