Das 5:1 (4:0) von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach brachte auf Seiten der Norddeutschen mehrere Bestmarken. Die Gladbacher erlebten ein Debakel. Stand der Daten: 2. Oktober 2022.
Samstag, 01.10.2022
„Nach acht Minuten war Gladbach erledigt“, schrieb BILD am SONNTAG über das Samstagabendspiel im Wohninvest Weserstadion. Wohn mit… äh womit wir beim Rekord in diesem Spiel wären. 2:0 hieß es nach acht, 3:0 nach 13 Minuten und zur Pause bereits 4:0. Eine so hohe Halbzeitführung hatte es für die Bremer vor dem Gladbach-Spiel in ihrer Liga-Zugehörigkeit nur 3-mal gegeben.
Der in Ehren ergraute „Rudi Riese“ hatte in der Saison 1985/86 am 8. Spieltag bereits 8-mal getroffen. Vermutlich wäre Bremen mit dieser Treffer-Quote von Völler 1986 Deutscher Meister geworden. Doch dann kam der 23. November 1985 im Münchner Olympiastadion. Klaus Augenthaler vom FC Bayern räumte Rudi Völler mit einem Foul aus vollem Lauf im Spitzenspiel (3:1) ab. Der Bremer verletzte sich so schwer, dass Coach Otto Rehhagel (84) ihn erst am 33. Spieltag (0:0 gegen die Bayern) wieder einsetzen konnte. Zur WM 1986 nach Mexiko nahm DFB-Teamchef Franz Anton Beckenbauer Völler dennoch mit. Ob Bundestrainer Hans-Dieter Flick auch Füllkrug mit nach Katar nimmt, ist Stand jetzt eher unwahrscheinlich. „Da fehlt mir die Fantasie“, sagte Vize-Weltmeister Dietmar Hamann am Sonntag bei Sky.
Und Gladbach? Die rheinische Borussia war in Bremen komplett neben der Spur. Ramy Bensebaini erzielte per Hacke das 4:0 per Eigentor. Derartig Jahresrückblick verdächtige Fehlleistungen brachten den Mönchengladbachern bei BILD am SONNTAG gleich 4-mal die Note 6 ein, im Fachjargon „Hat das Geld nicht verdient“. Und zwar für Bensebaini, Weltmeister Christoph Kramer, Kouadio Koné und Nico Elvedi.
„Mir fehlen ein bisschen die Worte“, so Nationalspieler Jonas Hofmann nach dem Spiel. Tja, uns doch auch!
Wer Erster ist, hat immer recht. Ich habe also recht. Und wenn ich Fünfter bin, können Sie wieder mit mir reden.
— Otto Rehhagel