Gladbach-Trainer Hecking fordert Schiris zu härterem Durchgreifen auf

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:51 Uhr | 19.07.2017
Dieter Hecking fordert härteres Durchgreifen der Schiris
Foto: PIXATHLON/SID

Trainer Dieter Hecking von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat die Schiedsrichter zu einem härterem Durchgreifen bei Schauspielerei und Zeitschinderei aufgefordert. "Ich bin der Meinung, dass wir uns in der Bundesliga mittlerweile auf dünnem Eis bewegen, was die Vorbildfunktion von Spielern und Trainern angeht", sagte Hecking der Sport Bild.

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"Wir wünschen uns, dass Spieler bei einer Schwalbe nicht nur im Strafraum, sondern auch außerhalb zwingend mit Gelb bestraft werden. Um unseren Spielern zu signalisieren: Verhaltet euch im Rahmen des Fair Play", ergänzte der 52-Jährige auch ausdrücklich im Namen seiner Trainerkollegen.

Auch Zeitspiel müsse nach Ansicht von Hecking konsequenter bestraft werden: "Bei einem Spiel in Gladbach hat der gegnerische Torwart vorige Saison gefühlt ab der zehnten Minute jede Situation genutzt, um auf Zeit zu spielen. Wieso kann der Schiedsrichter ihn nicht schon nach einer Viertelstunde ermahnen und ihm nach 25 Minuten Gelb zeigen, wenn es so weitergeht?"

Der Gladbacher Coach nimmt auch die Trainer selbst nach dem Treffen mit den Referees in die Verantwortung: "Ein ganz zentrales Thema ist der vierte Offizielle am Spielfeldrand. Da sind wir Trainer und Klubverantwortliche in der Pflicht. Es kam deutlich rüber, dass sich die vierten Offiziellen sehr respektlos behandelt fühlen. Wenn sie das Gefühl haben, sie werden in ihrer Rolle überhaupt nicht akzeptiert, aller Müll wird bei ihnen abgeladen, kann man auch nicht erwarten, dass sie immer respektvoll mit den Trainern umgehen. Trotzdem wünschen wir Trainer uns, dass auch mit uns nicht arrogant und von oben herab umgegangen wird."

(sid)



,,Aber der Trainer weiß doch, dass es für einen Brasilianer normal ist, zu spät zu kommen..." - ,,Deshalb ist es ja auch normal für einen Brasilianer, zu zahlen."

— Dialog mit Giovane Elber und Uli Hoeneß beim FC Bayern.