Mittlerweile dürfte sich auch der größte Optimist langsam damit abgefunden haben, dass Star-Angreifer Marcus Thuram spätestens in der kommenden Saison nicht mehr für Borussia Mönchengladbach auflaufen wird. Einem Wechsel im Winter soll der französische Nationalspieler eher abgeneigt sein, wie zuletzt die ‚Gazzetta dello Sport‘ berichtete. In Gladbach bereitet man sich aber trotzdem allmählich schon auf den Thuram-Abgang vor. Die ‚Bild‘ nennt vier Nachfolgekandidaten, die angeblich auf der Liste der Fohlen stehen sollen.
Marcus Thuram
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Am 20-jährigen Mittelstürmer aus Kroatien hatte die Borussia schon im vergangenen Sommer nach dem Abgang von Breel Embolo großes Interesse. Damals soll es bereits eine mündliche Einigung gegeben haben, am Ende zerschlug sich der Transfer dann aber doch noch. Spätestens im kommenden Sommer will der Tabellenachte der Bundesliga wohl den nächsten Versuch starten, den talentierten Angreifer an den Niederrhein zu locken.
Beljo ist mit seinen 1,95 Meter Körpergröße ein robuster Stürmer, der aber auch technisch zu gefallen weiß. Er ist kein reiner Stoßstürmer, sondern schaltet sich gerne auch ins Aufbauspiel mit ein. Mit diesem Profil passt er durchaus zum unter Daniel Farke bei Gladbach praktizierten Ballbesitzfußball. Auch im Pressingverhalten hat der kroatische U21-Nationalspieler seine Stärken. In der laufenden Spielzeit kommt Beljo auf acht Tore und zwei Assists in 16 Ligaspielen für den NK Osijek.
Auch der 1,86 Meter große Mittelstürmer steht auf der Kandidatenliste recht weit oben. Pavlidis ist einer der gefährlichsten Torjäger in der niederländischen Eredivisie und seit geraumer Zeit auch etablierte Kraft in der griechischen Nationalmannschaft. In der vergangenen Spielzeit erzielte er für Alkmaar 16 Ligatore. Aufgrund einer Verletzung kam Pavlidis in der laufenden Saison bisher nur in sechs Ligaspielen zum Einsatz, erzielte aber immerhin schon drei Treffer.
Der Grieche besticht vor allem durch seine Abschlussstärke, aber auch durch seine große Bereitschaft, für die Mannschaft zu arbeiten. Seit seinen Anfängen in der Jugend des VfL Bochum hat sich Pavlidis enorm entwickelt. Auch wenn er seine Qualitäten ähnlich wie Beljo noch nicht in einer der europäischen Topligen unter Beweis gestellt hat, bringt er das Potenzial mit, sich in der Bundesliga durchzusetzen.
Im Gegensatz zu Pavlidis und Beljo verfügt Hwang schon über Bundesliga-Erfahrung. Der Südkoreaner spielte in der Saison 2018/19 auf Leihbasis für den Hamburger SV. Ab 2020 stand er bei RB Leipzig unter Vertrag, bevor er knapp ein Jahr später in die Premier League zu den Wolverhampton Wanderers wechselte. Hwang ist weniger ein klassischer Neuner als vielmehr ein schneller, wendiger Stürmer, der gerne mit Tempo auf die Abwehrkette des Gegners zuläuft.
An der Tauglichkeit des 26-Jährigen auf höherem Level bestehen allerdings Zweifel. In Leipzig kam Hwang überhaupt nicht zurecht. Für Wolverhampton erzielte er in der vergangenen Saison in 30 Ligaspielen fünf Tore. In der laufenden Spielzeit konnte der 49-fache Nationalspieler noch gar nicht treffen. Nicht gerade die Statistiken eines Torjägers, der Marcus Thuram ersetzen könnte.
Auch der 26-Jährige war im Sommer schon einmal Thema in Gladbach. Ähnlich wie Thuram ist Honorat flexibel einsetzbar und kann sowohl auf dem rechten und linken Flügel als auch im Sturmzentrum spielen. Beim Erstligisten Stade Brest tritt der 1,80 Meter große Franzose regelmäßig nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorbereiter in Erscheinung. Elf Tore und sechs Vorlagen standen in der Saison 2021/22 für Honorat zu Buche.
Für den ehemaligen U19-Nationalspieler Frankreichs wäre es der erste Wechsel ins Ausland. Seit seinem Profidebüt im Jahr 2013 spielte Honorat nur für französische Klubs. Wie lange er brauchen würde, um sich an den Bundesliga-Fußball zu gewöhnen, ist daher schwierig einzuschätzen.
Luka Modrić wurde also wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das war der letzte nötige Schritt, um endlich auch Weltfußballer zu werden.
— Christian Spiller, ZEIT Online