Geburtstagsgeschenk am Main: Frankfurt schlägt Hoffenheim

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:53 Uhr | 10.03.2024
Geburtstagsgeschenk am Main: Frankfurt schlägt Hoffenheim
Foto: www.imago-images.de/SID/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Ga

Party zum Geburtstag: Eintracht Frankfurt hat sein 125. Jubiläum mit Big Points im Kampf um Europa gekrönt. Das Team von Trainer Dino Toppmöller bezwang die TSG Hoffenheim im Duell der Tabellennachbarn mit 3:1 (1:1) und baute das Polster auf Rang sieben auf sieben Zähler aus. Dabei profitierten die Hessen auch von einer 70-minütigen Überzahl nach Platzverweis gegen John-Anthony Brooks (22.).

Der US-Amerikaner hatte die Kraichgauer zuvor mit seinem Kopfballtreffer (6.) vom ersten Sieg nach sieben erfolglosen Anläufen am Main träumen lassen. Doch Robin Koch (32.), Eric Dina Ebimbe (50.) und Mario Götze (64.) drehten die Partie für die SGE, die nach trübem Februar im März mit dem zweiten Dreier in Folge wieder in die Spur fand. Für die TSG riss nach zwei Siegen der kurze Positivlauf - in der Schlussphase flog auch Hoffenheims Ozan Kabak mit Gelb-Rot vom Platz (78.).

"Es war kein gutes Spiel von uns, nach der Roten Karte standen wir defensiv etwas besser, aber mit einem Mann weniger ist es schwierig, insgesamt haben wir zu schlecht verteidigt", sagte Hoffenheims Florian Grillitsch bei DAZN.

Toppmöller forderte zwei Tage nach dem 125. Jahrestag der Vereinsgründung "ein Geburtstagsgeschenk" für die Fans. Er erwarte eine "unglaubliche Atmosphäre". Während die Mannschaft im speziellen Sondertrikot mit goldenem Flock auflief, zeigte der Anhang bereits vor Anpfiff eine beeindruckende schwarz-weiße Choreo. "Macht vom Main", prangte groß in der Nordwestkurve.

Die Mannschaft ließ sich von der Energie von den Rängen anstecken, Ebimbe prüfte schon nach 120 Sekunden Oliver Baumann ein erstes Mal. Stattdessen nutzte die TSG gleich ihre erste Chance zur kalten Dusche, Brooks nickte eine Ecke von Anton Stach völlig frei am ersten Pfosten ein. Mit der Führung im Rücken lauerte Hoffenheim tiefstehend auf Konter, gab dabei trotzdem einige Lücken preis.

Ebimbe ließ für Frankfurt gleich mehrere weitere gute Gelegenheiten liegen (16., 20.). Als dann Brooks nach Notbremse gegen Omar Marmoush vom Feld musste, wurde es für das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo endgültig eine Abwehrschlacht. Koch knackte per Flachschuss nach Ablage von Omar Marmoush das Bollwerk, Götze traf nach tollem Spielzug freistehend den Pfosten (45.+2).

An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach dem Wechsel wenig - nur Ebimbe wurde kurzzeitig effektiver. Der Franzose köpfte früh eine Halbfeldflanke von Götze unter die Latte. Dann ließen er und der eingewechselte Ansgar Knauff völlig blank weitere Hochkaräter liegen (54., 55.). Hoffenheim hatte mit Florian Grillitsch eine gute Konterchance, doch Trapp war zu Stelle (63.). Nur Sekunden später stellte Götze endgültig die Weichen.

(sid)




Ich will nicht sagen, dass wir körperlich am Ende waren, aber wir gingen schon auf dem Zahnfleisch.

— Rainer Bonhof über das Bundesliga-Saisonfinale 1977 mit Borussia Mönchengladbach.