Funkel kritisiert Schiedsrichter und Videobeweis: "Das geht auf keine Kuhhaut"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid11:48 Uhr | 12.03.2019

Fortuna Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel hat nach dem 0:3 gegen Eintracht Frankfurt harsche Kritik an den Schiedsrichtern in der Fußball-Bundesliga und dem Videobeweis geübt. "Über Hand kann man immer streiten, aber wir wurden diese Saison schon fünfmal im Zusammenhang mit einem Videobeweis benachteiligt. Ich habe bisher nie etwas gesagt, aber das geht schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut", sagte der 65-Jährige, der sich am Montagabend vor allem über Referee Robert Hartmann und Videoschiedsrichter Felix Zwayer aufgeregt hatte.

Hartmann hatte in der 62. Minute nach einem Handspiel von Martin Hinteregger auf Elfmeter entschieden, sein Urteil dann nach Intervention aus dem Kölner Keller revidiert. "So lange sich die Schiedsrichter nicht irgendwann mal einigen, wann gepfiffen wird und wann nicht, dann wird es diese Diskussionen immer geben. Aber dass ausgerechnet wir so oft benachteiligt werden, das ist natürlich nicht schön. Der Videobeweis ist auf jeden Fall in vielen Situationen ungerecht", sagte Funkel, der sich aber nicht nur über diese Szene ärgerte.

In der dritten Minute hatte Hartmann dem vermeintlichen Düsseldorfer Führungstreffer von Dawid Kownacki wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung versagt. "Der Schiedsrichter hat sich bereits in der Pause bei mir entschuldigt, weil er zu früh gepfiffen hat. Ich habe die Entschuldigung angenommen, aber es ist dennoch ärgerlich, weil das Spiel sonst vielleicht anders gelaufen wäre", sagte Funkel, der während der Begegnung von Hartmann ermahnt worden war und beinahe auf die Tribüne geschickt worden wäre.

Hartmann verteidigte sich nach dem Abpfiff bei Eurosport und gab sich zudem selbstkritisch: "Ich habe gehört, dass über verschiedene Medien kolportiert wird, dass wir das Tor wegen Handspiels zurückgenommen hätten. Das ist nicht so, ich habe das auf dem Spielfeld gar nicht wahrgenommen. Wir haben Abseits gepfiffen, da geben uns die Bilder glaube ich auch recht", sagte der 39-Jährige und räumte ein: "Wenngleich das Zustandekommen natürlich verbesserungswürdig ist. Ich habe zu früh gepfiffen. Der Video-Assistent hätte uns nicht korrigieren können. Aber es gibt Bilder, die belegen, dass als letztes ein Düsseldorfer am Ball war. Deswegen ist die Entscheidung am Ende des Tages richtig. Der Kontakt reicht aus, der ist definitiv gegeben."

(sid)



Lieber mit Basler Meister als mit elf grauen Mäusen Zwölfter.

— Werder Bremens Präsident Dr. Franz Böhmert zur Saison 1994/95.