Trainer Friedhelm Funkel hat sich für eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte im Profifußball stark gemacht.
Samstag, 25.08.2018
«Ich glaube, der Fußball muss aufpassen. Der Fußball muss zum Kern zurückkehren. Der Fußball muss auch wieder ein Stück weit die Fan-Nähe suchen», sagte der 64 Jahre alte Coach des Bundesliga-Rückkehrers Fortuna Düsseldorf im ZDF-Sportstudio. Er glaube, diese Nähe sei «mehr als ein Stück weit verloren gegangen. Das muss wieder anders werden.»
In Bezug auf die immer intensivere Vermarktung plädiert Funkel gleichfalls für Zurückhaltung. «Man kann auf jeden Fall weniger Vermarktung mit den Mannschaften, mit den Spielern einbringen. Da muss man als Verein eben auch mal auf das Eine oder Andere verzichten», betonte er.
Stattdessen sollten sich die Profis mehr auf den Fußball konzentrieren, mehr regenerieren, «weniger Werbedinge machen, weniger marketingtechnische Dinge machen, sich selber weniger vermarkten, als das in der heutigen Zeit bei vielen der Fall ist». Man müsse zum Beispiel generell darauf achten, «dass Spieler in der Reha nicht nach Dubai fliegen, dort vierzehn Tage Urlaub machen und dann glauben, sie haben dort die richtigen Reha-Maßnahmen».
Funkel ergänzte, die Spieler dürften profitieren, sie dürften auch viel Geld verdienen: «Das gibt der Markt ja auch her. Aber der Beruf darf nicht darunter leiden. Da ist es an der Zeit, die Spieler wieder mehr in die Verantwortung zu nehmen.» Man solle den Fußball wieder mehr in den Mittelpunkt stellen.
(dpa)
Ich finde es schlimm, wie weit wir mittlerweile im Profifußball gekommen sind. Ich habe langsam den Eindruck, es geht nur noch um Geld.
— Harald Schmidt