Fürth setzt Auswärtsmisere auch in Bochum fort

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:38 Uhr | 05.03.2022
Bochum gewinnt knapp gegen Fürth
Foto: FIRO/SID

Das zweite Bundesliga-Abenteuer der SpVgg Greuther Fürth neigt sich dem Ende zu. Das Kleeblatt verlor auch beim Mitaufsteiger VfL Bochum 1:2 (0:1) und setzte seine miserable Auswärtsserie fort. Mit weiter nur einem einzigen Punkt in fremden Stadien ist der Rückstand der Franken auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz neun Runden vor Schluss auf elf Zähler angewachsen.

Mit dem Sieg gegen den Tabellenletzten beendete der VfL eine enttäuschende Woche mit unglücklichen Niederlagen in der Bundesliga gegen RB Leipzig (0:1) und im Pokal gegen den SC Freiburg (1:2) versöhnlich. Mit 32 Punkten haben die Westfalen inzwischen neun Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Drei Tage nach dem Last-Minute-K.o. gegen Freiburg brachte ausgerechnet Maxim Leitsch den VfL in Führung (35.). Der 23-Jährige hatte das späte Gegentor in der Verlängerung verschuldet.

Doch Bochums Trainer Thomas Reis hatte dem Innenverteidiger das Vertrauen ausgesprochen und ihn wieder in die Startelf berufen. Ein Eigentor von Armel Bella Kotchap (64.) bescherte Fürth, das weiter auf den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga seit dem 4. Mai 2013 (2:0 beim VfB Stuttgart) beim ersten Abstieg wartet, den Ausgleich. Den Bochumer Siegtreffer erzielte Kapitän Anthony Losilla (71.).

Erstmals seit ihrer Bundesliga-Rückkehr nach elf Jahren gingen die Bochumer als "Favorit" ins Spiel, wie Reis bestätigte, "aber Vorsicht ist geboten". In der Tat: Auch wenn sich die Gastgeber um die Spielkontrolle bemühten, deuteten die Fürther als erste wirkliche Torgefahr an: Jeremy Dudziak brachte allerdings den Ball am Fünfmeterraum nicht richtig unter Kontrolle (14.).

Bochum versuchte es vor allem über die rechte Seite mit Verteidiger Christian Gamboa und Außenstürmer Christopher Antwi-Adjei. Doch der letzte Pass war zu ungenau. Die Fürther setzten vereinzelte Nadelstiche, ohne allerdings dem Gegner wirklich wehzutun.

Bezeichnenderweise brachte eine Standardsituation die Bochumer Führung: Nach einem Freistoß von Eduard Löwen lenkte Fürths Keeper Andreas Linde den Ball zunächst an die Latte und dann an den Pfosten, ausgerechnet Leitsch drückte ihn letztlich über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Gastgeber, das Spiel zu kontrollieren. Fürth verstärkte trotz des Rückstands seine Angriffsbemühungen kaum - und kam aus heiterem Himmel zum Ausgleich: Bella Kotchap lenkte einen Schuss von Branimir Hrgota ins eigene Tor. Auch Losillas Schuss wurde von einem gegnerischen Spieler unglücklich ins eigene Tor abgefälscht.

(sid)



Die Einstellung ist wichtiger als die Aufstellung.

— Matthias Sammer