Lutz Michael Fröhlich sieht die deutschen Referees trotz aller Kritik in der Hinrunde auf einem Niveau mit ihren internationalen Kollegen. "Uns sind viele gute Spielleitungen, aber auch Verbesserungspotenziale aufgefallen", sagte der Schiedsrichter-Boss in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): "International läuft es nicht besser und auch nicht schlechter als bei uns in Deutschland. In der Regelauslegung bei der WM haben wir uns in unserer Linie wiedergefunden."
Freitag, 20.01.2023
Für die Restsaison in der Fußball-Bundesliga werde es "keine Kursänderung" geben. Vielmehr gehe es "um mehr Einheitlichkeit. Unser Ziel ist eine klare, konsequente und einheitliche Auslegung, daran wurde intensiv mit den Schiedsrichtern gearbeitet", führte der 65-Jährige aus. Derart lange Nachspielzeiten wie bei der WM solle es nur bei "gut begründeten Ausnahmen" geben, stattdessen liege der Fokus auf einer strikteren Unterbindung des Zeitspiels.
Die Nutzung des Videobeweises solle in den Grundzügen "gleich" bleiben. "Wir sehen jedoch, dass es für alle wieder mehr sichtbar sein sollte, dass die Schiedsrichter auf dem Platz die Verantwortung im Entscheidungsprozess übernehmen", erklärte Fröhlich. Die DFB-Elite-Schiedsrichter hatten sich vom 4. bis 10. Januar in einem Wintertrainingslager im portugiesischen Lagos auf die Restsaison vorbereitet.
(sid)
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