Der Aufwärtstrend von Werder Bremen ist schon wieder gestoppt. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge unterlagen die Norddeutschen am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga 0:1 (0:1) beim SC Freiburg. Damit ist Werder (23 Zähler) punktgleich mit dem Drittletzten FSV Mainz 05. Die Freiburger holten dagegen "Big Points" im Abstiegskampf - der SC hat fünf Punkte Vorsprung auf Werder.
Samstag, 17.02.2018
Der Ex-Bremer Nils Petersen traf per Foulelfmeter (24.) für die Freiburger, die seit sechs Partien zu Hause ungeschlagen sind und sich hartnäckig gegen die drohende 100. Heim-Pleite ihrer Erstliga-Historie wehren. Freiburgs Janik Haberer (88.) vergab mit einem verschossenen Foulelfmeter die Chance auf einen klareren Erfolg.
Die Bremer verpassten den 250. Auswärtssieg ihrer Bundesliga-Geschichte. Dennoch bleibt es dabei, dass Bremen am liebsten gegen den SC (knapp zwei Punkte im Schnitt pro Partie) spielt. Auch im DFB-Pokal vor zwei Monaten hatte Werder die Nase vorn (3:2).
Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion passierte in den ersten zehn Minuten nicht allzu viel. Die Gastgeber, die ohne Mike Frantz, Yoric Ravet und Florian Niederlechner auskommen mussten, waren deutlich offensiver ausgerichtet als die Bremer. Die Gäste, bei denen Kapitän Zlatko Junuzovic und der Langzeitverletzte Finn Bartels fehlten, waren zunächst um eine stabile Defensive bemüht.
Das gelang nicht immer. Die Breisgauer waren aber nur im Ansatz gefährlich, vor dem Tor fehlte die Durchschlagskraft. Auf der Gegenseite trat der frühere Freiburger Max Kruse zunächst gar nicht in Erscheinung - insgesamt fand Werder in der ersten Viertelstunde offensiv nicht statt.
Das Interessanteste bis zur Mitte der ersten Hälfte war das ausgiebige Wortgefecht zwischen SC-Trainer Christian Streich und seinem jungen Bremer Kollegen Florian Kohfeldt nach knapp 20 Minuten - Anlass war die vermeintliche Schwalbe des Bremers Thomas Delaney. Ansonsten hatte die Begegnung im Freiburger Schneeregen kaum Höhepunkte zu bieten.
Das änderte sich schlagartig in der 24. Minute. Nach einem Foul des Bremers Aron Johannsson an Marco Terrazzino zeigte Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) auf den Punkt. Petersen verwandelte sicher. Trotz des Rückstands wachten die Bremer nicht aus ihrer Lethargie auf, Freiburg war dem zweiten Treffer nahe.
Nach dem Seitenwechsel wurde Werder nur unwesentlich besser. Die Gäste hatten zwar eine höhere Ballbesitz-Quote, viel mehr als ein Distanzschuss von Ludwig Augustinsson (50.) kam dabei aber nicht heraus. Freiburg stand tief in der eigene Hälfte, ließ kaum etwas zu und lauerte auf Konter. Auch nach 70 Minuten verbuchten die Bremer noch keine hochkarätige Chance.
Beste Spieler aufseiten der Freiburger waren Innenverteidiger Manuel Gulde und Robin Koch. Bei den Bremern konnten Philipp Bargfrede und Augustinsson überzeugen.
(sid)
Es geht, ich kenne spannendere Musik.
— Freiburg-Coach Christian Streich auf die Frage, wie ihm die Champions-League-Hymne gefällt.