Frankfurts Marmoush trifft mit Hölzenbein-Trikotnummer

von Carsten Germann08:56 Uhr | 20.04.2024
Foto: Imago

The Lucky 7 – Bernd Hölzenbeins Konterfei auf der Anzeigentafel, ihm gewidmete Plakate und Doppelhalter auf den Tribünen, ein 3:1 nach 0:1 zur Pause gegen den FC Augsburg – Eintracht Frankfurt erlebte am späten Freitagabend ein hoch emotionales Heimspiel in der Bundesliga.

Vor dem Match ehrte die Frankfurter Eintracht ihren am Montag im Alter von 78 Jahren verstorbenen Rekord-Torjäger, Weltmeister Bernd Hölzenbein. Sein weißes Trikot mit der Rückennummer lag am Mittelkreis.

„Zu Beginn der 1990er-Jahre hat er die Mannschaft zusammengestellt, die den legendären Fußball 2000 spielte“, würdigte der Verein Hölzenbein bei der Gedenkminute im Deutsche Bank Park.

160 Bundesliga-Tore

  • 160-mal hatte „Holz“ Hölzenbein in der Bundesliga für die SGE getroffen – Rekord.
  • Wettbewerb übergreifend war Hölzenbein („Unser Training war manchmal so geheim, dass wir selbst nicht zuschauen durften.“) 212-mal als Torschütze erfolgreich.
  • Von 1968 an trug er mit Unterbrechungen bei den „Adlern“ das Trikot mit der magischen Rückennummer 7.
  • Nach ihm ging es u. a. an Ralf „Falke“ Falkenmayer, Andreas Möller, den legendären Jay-Jay Okocha und Marek Penksa.

Empty Net Goal

Es mutete dann als eine Ironie des Schicksals an, dass eben der Spieler mit der Nummer 7 Eintracht Frankfurt – mit einem Empty-Net-Goal – zum Sieg schoss: Omar Marmoush (90. + 5).

  • Der Ägypter trägt das Trikot mit der 7 seit seiner Ankunft in Frankfurt 2023.
  • Damit war der Bann gebrochen. Die Hessen hatten keines der letzten 4 Bundesliga-Spiele gewinnen können.

464 Tage

,,Wir sind sehr froh, dass wir Bernd Hölzenbein diesen Sieg widmen können", sagte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller nach dem Spiel. SGE-Torhüter Kevin Trapp war es anschließend bei DAZN ebenfalls erleichtert: „Wenn man die Umstände sieht und was in den letzten Wochen alles passiert ist, dann war es ein sehr wichtiges Spiel, auch für die Stimmung zum Rest der Saison. Beim 2:1 war es unfassbar laut, das gab es selten so. Diese Energie hat man in der zweiten Halbzeit gespürt.“

Dass es so laut war, verwunderte kaum: Hugo Ekitiké, Winter-Neuzugang von Paris Saint-Germain, erzielte sein erstes Pflichtspieltor nach 464 Tagen Anlauf.

Zuletzt hatte er am 11. Januar 2023 in Diensten von PSG gegen Angers (2:0) genetzt. 



Sehr schön. Ich mag sie alle.

— Erling Braut Haaland, BVB, nach vier Toren bei Hertha BSC (5:2).